Fünf Gründe, warum es anderen, nicht weniger Schutz gegen Corona braucht.

Oliver Giel
  1. Die Pandemie ist eine Klassenfrage, und viele Menschen setzen sich im Job einer höheren Ansteckungsgefahr aus als ihre Bosse in Videokonferenzen. Masken und Handdesinfektion sind praktische Solidarität mit Beschäftigten in Gesundheitsbereich, Öffis und Schulen.
  2. Nicht primär Parties führen zu Ansteckung: Viele können in Arbeit, Schule oder kleinen Wohnungen keine Abstände einhalten. Wir brauchen das Recht auf Maskenpause, kleinere Arbeits- und Lerngruppen und überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, Schutz und regelmäßige Tests für alle.
  3. Gerade große Unternehmen produzieren oft, ohne Schutzmaßnahmen einzuhalten, was die Dauer der Pandemie verlängert. Diese Betriebe gehören in öffentliche Hand und unter demokratische Kontrolle, um nach (auch gesundheitlichen) Bedürfnissen statt für Profite zu wirtschaften.
  4. Der Gesundheitsbereich ist unterfinanziert. Daher ist auch die WHO auf zweckgebundene, werbewirksame Privatspenden angewiesen, unter anderem von Bill Gates. So werden Gesundheitssysteme in ärmeren Ländern nicht aufgebaut, sondern abhängig gemacht. Für ein ausfinanziertes unabhängiges Gesundheitssystem müssen Gates & Co. enteignet werden.
  5. Die meisten Pharmaunternehmen gehören Investmentfirmen, denen egal ist, was produziert wird, solange das Unternehmen genug Profit macht. Das heißt aber nicht, dass Medikamente wie Impfstoffe unwirksam sind, sondern, dass diese Unternehmen wie die gesamte öffentliche Daseinsvorsorge vergesellschaftet werden müssen. Dann gäbe es sichere Medikamente und Impfungen, kostenlos für alle.

 

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