Vorwärts 236 - März 2015

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Artikel in dieser Ausgabe:

24.03.2015

Grad hat sich die SPÖ von der Besteuerung der Reichen endgültig verabschiedet, da wird bekannt, das dafür Frauen noch stärker zur Kasse gebeten werden sollen. Für das Verhütungsmittel Spirale wird künftig eine 20ig prozentige Umsatzsteuer fällig. Verbrauchssteuern wie die Ust sind besonders unsozial, da Menschen mit niedrigem Einkommen genau denselben Betrag zahlen müssen wie Wohlhabende. Mehrere hundert Euro pro Jahr müssen – v.a. Frauen – für Verhütung ausgeben.

24.03.2015

Harte Gitarrensounds, eine tiefe ins Mikro grölende Männerstimme – so kennt man rechtsextreme Musik. Rechtsrock eben. Schon seit längerem sind aber die Rechten musikalisch breiter aufgestellt. Immer mehr von Ihnen versuchen, in anderen Genres Fuß zu fassen. Ob nun HipHop mit bekannten Interpreten wie Fler oder elektronische Musik mit dem ehemaligen „Ich sehe hier keine Hitlergrüße“-PEGIDA-Sprecher Herrn Nagel – es ist weiter verbreitet, als man annimmt. Dass rechte Musik, welchen Genres sie sich auch bedienen mag, das Ziel verfolgt, vor allem junge Menschen zu locken, ist allemal bekannt.

24.03.2015

Die „Presse“ bezeichnet die SLP als „eine trotzkistische und – laut Verfassungsschutz – linksradikale Bewegung, die Privatisierungen rückgängig machen und die Löhne an die Inflation koppeln will“ – Du bist auch gegen Privatisierungen und für höhere Löhne? Dann willkommen bei den „Linksradikalen“!

21.03.2015

Es ist 1995, und „Sabotage“ von den Beastie Boys schallt durch den Äther. Der im Zuge einer Ö3-Reform gegründete „Jugendsender“ FM4 ist geboren und verspricht rebellisches, nicht kommerzielles Radio. 20 Jahre später ist der Traum geplatzt. Ja, FM4 spielt immer noch andere Musik als Kronehit, Nachrichten werden immer noch auch auf Englisch präsentiert. Aber mittlerweile erreicht FM4 pro Woche an die 1 Mio. Menschen, und die hohen Ideale mussten der Profitmache weichen. Ursprünglich spielte man keine Werbung: gestrichen. Kein Kommerz? Wer einmal am Frequency war, bekommt seine Zweifel.

21.03.2015

Der Wiener Biker Wolfgang Kramplhuber (44) musste erst nach Deutschland, um zu finden wonach er in Österreich vergeblich suchte: einen linken Motorradclub jenseits der SPÖ-nahen „Red Bikers“. „Die vertreten ein Spektrum, das für mich nicht links ist. Da bin ich auf den 'MC Kuhle Wampe' gestoßen, der in Deutschland seit 40 Jahren aktiv ist. Bei der Jahreshauptversammlung Ende Jänner wurde beschlossen, die Gründung eines derartigen Clubs in Wien ins Leben zu rufen“.

19.03.2015

The Imitation Game“ handelt von der Geschichte des schwulen Mathematikers Alan Turing. Dieser setzte Meilensteine in der Entwicklung des Computers mit seiner „Turing Machine“. Durch die Dekodierung der Verschlüsselungsmaschine der Nazis, Enigma, verschaffte er dem britischen Imperialismus einen militärischen Vorteil. Durch den ganzen Film zieht sich das Ermittlungsverfahren gegen Turing, bei welchem zufällig aufkommt, dass er homosexuell ist. Zu der Zeit eine „sittenwidrige“ Straftat.

19.03.2015

Schon fast Tradition hat die von der SLP organisierte Stadtführung zu Schauplätzen und Gedenkorten des Bürgerkriegs 1934. Im 21. und 20. Bezirk in Wien besuchten wir mit rund 30 Interessierten z.B. den Schlingerhof, den Engels-Platz, die Remise und das Geburtshaus des Sozialisten Josef Hindels, um dort die politische Geschichte von 1934 zu erzählen.

19.03.2015

Die ersten Monate des Jahres verliefen polarisiert. 10.1. Linz: Der erste Ball der deutschnationalen Burschenschafter. Dem stellten sich ca. 2.000 AntifaschistInnen entgegen. 17.1 Graz: Es ging mit einem Akademikerball – einem sexistischen, rassistischen und homophoben Treffen – weiter. Auch dagegen demonstrierten lautstark 1.300 AntifaschistInnen. Diese Bälle waren ein „Vorglühen“ für den jährlichen Akademikerball in der Hofburg. 30.1. Wien: Europäische VertreterInnen des rechtsextremen Gedankenguts traf sich bei dieser Veranstaltung.

17.03.2015

Durch das verschneite Salzburg demonstrierten am 3. Februar ca. 1.200 SchülerInnen. Der Anlass: Bildungsministerin Heinisch-Hosek lässt die Vorbereitungsstunden für die Matura von 16 auf vier kürzen. Angesichts der desaströsen Zentralmatura eine weitere Kürzung auf Kosten der SchülerInnen.

16.03.2015

Im März starten die Kollektivvertragsverhandlungen für die Elektroindustrie. Rund 55.000 KollegInnen sind betroffen. Seid 2013 prägt ein neues Zauberwort der Sozialpartner die Verhandlungen: Die „Freizeitoption“. Auf der Website der Gewerkschaft „ProGe“ wird diese verlockend mit einer Hängematte beworben. Der Trick: Beschäftigte, die einen höheren Lohn als im Kollektivvertrag vorgesehen erhalten („Überzahlung“), können auf eine Lohnerhöhung verzichten, und kriegen stattdessen jährlich eine Woche mehr Freizeit.

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