Mo 08.10.2018
Kein Thema hat die öffentliche Debatte in den letzten Jahren so dominiert, wie die Frage der Migration. Rechtspopulisten nutzten die Zunahme der Zahl Geflüchteter für rassistische Hetze, die Regierungen verschärfen laufend das Asylrecht. Zusammen mit bürgerlichen Medien erweckten diese Kräfte den Eindruck, der Zuzug von Geflüchteten und ArbeitsmigrantInnen bedrohe die sozialen Standards und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Politik des „teile und herrsche“ dient zur Spaltung der ArbeiterInnenklasse und ist gleichzeitig ein groß angelegtes Ablenkungsmanöver – denn die wirklich drängenden Probleme wie Niedriglöhne, explodierende Mieten, Kriegsgefahr, etc. werden nicht von Geflüchteten und MigrantInnen verursacht, sondern von den Herren (und ein paar Damen) in den Chefetagen der Konzerne und ihren Verbündeten auf den Regierungsbänken. Aber das Thema erregt die Gemüter und stellt eine Herausforderung für die Linke und die ArbeiterInnenbewegung dar. Auch SPÖ und Grüne sind verantwortlich für Abschiebungen und die Gewerkschaft schweigt zum Thema weitgehend.
In dieser Broschüre sind Texte von u.a. deutschen SozialistInnen zusammengefasst, die im Zuge der Debatte in der Partei Die Linke rund um die migrationspolitischen Äußerungen Sahra Wagenknechts entbrannt ist. Sie zeichnen sich durch eine prinzipielle Verteidigung der Rechte von MigrantInnen und einen Klassenstandpunkt aus, der die gemeinsamen Interessen einheimischer und migrantischer Lohnabhängiger und Erwerbsloser in den Mittelpunkt rückt. Davon leiten sie Argumentationen und ein sozialistisches Programm ab.
Was ist linke Migrationspolitik?
Manifest Verlag
51 Seiten um 3.-
ISBN 978-3-96156-041-7