Mo 29.01.2018
Auch wenn sich VertreterInnen der etablierten Parteien für die Gleichberechtigung von Frauen aussprechen – ihre Politik zeichnet ein anderes Bild. Jüngste Angriffe in Oberösterreich zeigen, in welche Richtung es geht. Neben der Kürzung der Mindestsicherung, die Mehrkindfamilien in existenzbedrohende Armut zwingt, werden nun für die ohnehin dünn gesäte ganztägige Kinderbetreuung Gebühren eingeführt. Diese „zurück an den Herd“-Politik wird die Selbstbestimmung von Frauen weiter untergraben. Ähnliches Drohpotential haben die Pläne von FPÖVP zu Arbeitszeitflexibilisierung sowie Abbau von ArbeitnehmerInnenrechten: beides erschwert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie massiv – für Frauen und Männer.
Damit Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können, braucht es eine faire Verteilung von Erwerbsarbeit und Einkommen, Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn statt 12h-Tag oder Herdprämie à la FPÖ. Öffentliche Leistungen bei Bildung, Gesundheit und Pflege müssen massiv ausgebaut und die mehrheitlich weiblichen Beschäftigten angemessen bezahlt werden. Es braucht gratis Verhütungsmittel, flächendeckenden Aufklärungsunterricht und Zugang zu Schwangerschaftsabbruch. Für all das gemeinsam zu kämpfen, bedeutet Belästigung und Übergriffen den Boden zu entziehen!