Di 10.10.2017
Die SLP hat sich im Wahlkampf vorgenommen, Themen einzubringen die andere Parteien nicht bringen. Gesagt getan: Mit der Forderung nach "mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen im Sozialbereich", konkret 10 Milliarden "Soforthilfe", gingen wir am 9.10. vor die Fachhochschule für "Soziales" in Wien 10. An der Kundgebung beteiligten sich viele SLPlerInnen, vorallem aus dem Sozial- und Pflegebereich. Im Zuge der kapitalistischen Krise holen sich die herrschenden Eliten das Geld für Bankenrettungen und die Geldspritzen für Konzerne auch aus dem Sozialbereich. Daher gibt es Kürzungen, Quartierschließungen und schlechte Bezahlung.
In vielen Reden gingen wir z.B. auf die massive Überlastung in der sozialen Arbeit ein. Der Druck immer mehr zu Dokumentieren, der schlechte Betreuungsschlüssel und die steigenden Probleme die unsere KlientInnen haben, machen die Arbeit immer schwieriger. Die SLP kämpft daher für 10% mehr Personal und die sofortige Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden als ersten Schritt für eine weitere Verkürzung. Die Arbeitszeitverkürzung muss bei vollem Lohn und Personalausgleich passieren. Die meisten FH-Studierenden zeigten sich nicht "wahlkampfmüde" und sprachen mit uns über unsere politische Arbeit. Die Stimmung war gut. Obwohl es teilweise regnete gab es viel Zuspruch. Viele sprachen uns auf unsere KandidatInnen (Wo ist den die/der XY der/die sonst auch immer redet ?) oder auf vergangene Aktionen an. Durch eine Berufsinformationsveranstaltung der Bezirksvertretung, kamen zusätzlich viele FavoritnerInnen vorallem viele geflüchtete Menschen auf die FH. Dies gab uns die Gelegenheit, vorallem auch auf die schwierige Situation im Wiener Flüchtlingsbereich hinzuweisen: "Wir müssen gemeinsam gegen die massiven Kürzungen im Flüchtlingsbereich kämpfen, die Quartierschließungen sind ein großes Problem, viele BetreuerInnen werden arbeitslos, viele geflüchtete Menschen sind von Obdachlosigkeit bedroht" meinte etwa Michael Gehmacher, Flüchtlingsbetreuer und SLP-Kandidat in Wien. Die SLP verlangt eine bessere Austattung und für die kommenden Lohn- und Gehaltsverhandlungen mindestens 150 Euro mehr auf alle Löhne und Gehälter. Das Geld dafür muss von den Superreichen kommen. Das reichste Prozent der ÖstrerreicherInnen hat über 600 Milliarden Euro. Um die Verschlechterungen abzuwehren und echte Verbesserungen zu erkämpfen brauchen wir endlich kämpferische Gewerkschaften.
"Viele KollegInnen im Sozialbereich wollen ja aktiv werden. Das zeigen zB. die Streiks im oberösterreichischen Sozialbereich in den letzten Jahren und der aktuelle Arbeitskampf bei 'promente', wo am 27.9. in Linz hunderte KollegInnen auf die Strasse gingen. ÖGB, GPA-DjP und Vida sind aufgerufen diese Stimmung aufzugreifen und bei den kommenden Gehaltsverhandlungen Aktionen in den Betrieben zu organisieren" betonte Flo Klabacher, Pflegehelfer aus Linz und Spitzenkandidat der SLP bei den Wahlen am 15, Oktober.
Viele Menschen vor Ort betonten endlich "etwas tun" zu wollen. Bei der anschliesenden SLP-Ortsgruppe, an der sich auch Leute die direkt von der Kundgebung kamen beteiligten, entschlossen wir uns weiter Aktionen zu starten. FH-Campus wir sehen uns wieder!
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