Mi 05.11.2014
Am Samstag, 1.11., fand in Linz eine Solidaritäts-Demonstration für Kobane statt. Gemeinsam mit ca. 800 Mitdemonstrierenden beteiligte sich die SLP als (scheinbar) einzige österreichische linke Organisation an der Aktion. Gefordert wurde unter anderem, die türkische Grenze für Menschen, die sich dem Widerstandskampf in Kobane anschließen wollen, zu öffnen. Derzeit ist die Grenze für KurdInnen geschlossen, die Terrormilizen des IS können jedoch ungehindert passieren. Die Sprechchöre klangen lautstark, „Erdogan Terrorist“- Recep Tayip Erdogan wurde zu Recht für die unzähligen toten KurdInnen verantwortlich gemacht. Unser Fokus lag darauf, die lokale Bevölkerung über Wege zu informieren, den IS auch in Österreich zu bekämpfen. Auch die Illusionen in den westlichen Imperialismus wollten wir kontern, damit klar ist, dass eine US-Intervention den Betroffenen letztlich nichts bringen wird, außer noch mehr Leid. Während amerikanische Raketen unbedeutende Ziele im Hinterland treffen, mordet der IS an vorderster Front beinahe ungehindert weiter. Was viele nicht wissen oder bedenken: durch den Einmarsch der US-Truppen im Irak 2003 wurde der IS, bzw. seine Vorgängerorganisationen, erst stark, heute ist er mit US-Waffen bestückt und handelt mit westlichen Konzernen. In einem Redebeitrag zog SLP-Redner Flo Klabacher den ÖGB in die Verantwortung, forderte eine breite Mobilisierung der internationalen ArbeiterInnenbewegung durch die Gewerkschaften und einen Kampf gegen Rassismus und soziale Missstände, anstatt die rechte Hetze von Strache und Co hinzunehmen. Der massige Beifall zeigte, dass sich auch in Linz viele Menschen mit der Bevölkerung in Kobane solidarisieren und der Kampf gegen den IS noch lange nicht vorbei ist.