Mi 27.08.2014
Ein neuerlicher Fall wurde aus Irland bekannt, der zeigt, dass Frauen vom irischen Staat und vielen irischen Ärzten nach wie vor primär als Gebärmaschienen gesehen werden. Einer jungen Frau, Flüchtling, vergewaltigt und traumatisiert, wurde trotz Selbstmordgefahr die Abtreibung verweigert, ihre Verweigerung, zu essen und zu trinken wurde zwangsweise gebrochen und sie letztlich zwangsweise per Kaiserschnitt entbunden.
Nicht lange ist es her, das Savita Halpannavaar in Irland starb, weil ihr die Entfernung eines toten Kindes verweigert wurde. Doch damit nicht genug - die Scheinheiligkeit der katholischen Kirche wurde deutlich, als vor einigen Monaten der Skandal um das katholische Heim für ledige Mütter und ihre Kinder bekannt wurde, in dem die Überreste von rund 800 Kindern gefunden wurden.
Die Sozialistische LinksPartei unterstützt die heutige Kundgebung die von einem Bündnis verschiedener Organisationen und Privatpersonen organisiert wird.
"Der jüngste Fall in Irland zeigt einmal mehr, dass die radikalen Abtreibungsgegner auch nicht vor der Ermordung von Frauen zurückschrecken. Und genau diese Kräfte sind auch in Österreich aktiv und haben Verbindungen in höchste Kreise von Kirche und Staat. Der neue und der alte Parteichef der ÖVP (Mitterlehner, Spindelegger), der Landeshauptmann von Salzburg (Haslauer) und der Leiter der ÖVP-Delegation im EU-Parlament (Karas) u.a., sind Mitglieder einer Organisation (ÖCV), die das Verbot von Abtreibungen fordert. Die SPÖ tritt zwar formal für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ein, tut aber seit 40 Jahren kaum etwas dafür, dass Frauen von diesem Recht auch Gebrauch machen können. Die SLP fordert kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln und Schwangerschaftsabbruch in jedem öffentlichen Spital bzw. jedem Spital, das öffentliche Gelder erhält" erklärt Sonja Grusch, Bundessprecherin der Sozialistischen LinksPartei SLP.
https://www.slp.at/termine/protest-der-irische-staat-mordet-und-bevormundet