Fr 07.03.2014
In Bosnien wehren sich ArbeiterInnen, Studierende, Erwerbslose und PensionistInnen gegen Entlassungen, kriminelle Privatisierungspraxis und Korruption. Der Westen, der mit seinen Firmen und Banken den Reichtum des Balkans abschöpft, schaut voll Angst auf die Entwicklungen. Der österreichische Diplomat und Vertreter der internationalen Staatengemeinschaft, Inzko, stellt eine militärische Intervention in Aussicht. Österreich stockt seine Soldaten in Bosnien auf. Damit soll die bisherige korrupte Elite stabilisiert und die Interessen ausländischer Firmen geschützt werden. Eine militärische Intervention ist abzulehnen. Sie schafft keine Sicherheit und keine Stabilität, sondern steht direkt gegen die Interessen der Bevölkerung.
Doch für eine Zukunft ohne Massenarbeitslosigkeit müssen die Betriebe von der öffentlichen Hand übernommen und von den ArbeiterInnen gemeinsam mit VertreterInnen der Gewerkschaften und der KonsumentInnen verwaltet und kontrolliert werden. Die Plena, die überall entstehen, können der Ansatz nicht nur für die demokratische Verwaltung von Wirtschaft und Gesellschaft, sondern auch für eine völlig andere Form von „Regierung“, nämlich durch VertreterInnen der ArbeiterInnenbewegung, sein. Und eine Zusammenarbeit aller Völker in Bosnien und mit den Protestbewegungen in anderen Ländern des Balkans, in Süd- und Osteuropa ist dringend nötig.
Vollständige Stellungnahme unter https://www.slp.at/artikel/keine-milit%C3%A4rintervention-in-bosnien-5548