Mo 01.10.2012
Am Freitag, den 20.7. versammelten sich angesichts des Beginns der Salzburger Festspiele rund 50 AktivistInnen. Die Protestkundgebung am Herbert von Karajan Platz fand auf Initiative der SLP statt. Protestiert wurde gegen die unsoziale Politik von Salzburgs SPÖ, ÖVP & Co., die unter anderem das Bettelverbot, Wohnungsnot, Gentrifizierung, Delogierungen etc. umfasst. Allein im Jahr 2010 gab es 1.700 Delogierungsverfahren. Für 20m² zahlt Mensch 300-360 Euro. Auf der anderen Seite werden die Reichen und Schönen hofiert. Die Festspiele werden von Bund, Land und Stadt mit 16 Millionen Euro subventioniert. Kleinen Kultprojekten jenseits des Mainstream aber fehlt das Geld.
Der Protest richtet sich nicht gegen die Festspiele an sich. Vielmehr ging es darum, soziale Probleme in Salzburg aufzuzeigen und den Verantwortlichen und der Ursache der Probleme, dem Kapitalismus, den Kampf anzusagen. Darüber hinaus müssen Kunst und Kultur, unabhängig vom Einkommen, für alle zugänglich sein. Es war ein wichtiger Termin, weil seit Jahren erstmals wieder Proteste zu Beginn der Festspiele stattfanden. Haupttenor unter den TeilnehmerInnen war, dass “die heurigen Proteste die Wiederaufnahme einer Tradition bedeuten können.“ In Zukunft wird es notwendig sein, die Proteste auf eine breitere Basis zu stellen, um sie erfolgreich führen zu können.