Mi 09.11.2011
Wieder hat Israel eine Gaza-Hilfsflotte angegriffen und gekapert. Skandalös auch die Behandlung der AktivistInnen die sich an Bord des kanadischen Schiffes „Tahrir“ und des irischen Schiffes „Saoirse“ befanden. Diese Flotte stellt einen Protest gegen die durch den Staat Israel verhängte Seeblockade des Gaza-Streifens dar. Durch Israels Seeblockade werden 1,5 Millionen PalästinenserInnen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Schiffe transportieren dringend benötigte Medikamente im Wert von 30.000 US-Dollar.
Nachdem die „Tahrir“ und die „Saoirse“ das Seegebiet vor der palästinensischen Küste erreichte, kaperte die israelische Marine die Schiffe auf hoher See – und in internationalem Gewässer! Die Besatzung wurde vom israelischen Militär festgenommen und gegen ihren Willen nach Israel gebracht. Dann wurde den Besatzungsmitgliedern der Vorwurf gemacht, Israel illegal betreten zu haben - was sie weder getan haben, noch vorhatten, sie wollten ja nach Gaza.
Seit die 21-köpfige Besatzung ins Giv'on-Gefängnis gesteckt wurde, kam es zu weiteren Verstößen gegen ihre Rechte. Ihnen wurden ihre sämtlichen Habseligkeiten weggenommen. Zudem wurde ihnen das Recht verweigert, Telefonanrufe zu tätigen. Schlimmer noch: Auf gezielte Weise wurden sie durch die Behandlung der israelischen Gefängnis-Mitarbeiter Opfer von Schlafentzug. Das bedeutet einen Bruch der Menschenrechte. International häufen sich die Proteste - auch in Israel selbst wird gefordert, dass die Inhaftierten freigelassen werden und dass die Besatzung ihre Fahrt nach Gaza fortsetzen kann.