Fr 10.06.2011
Jugend verlangt echte revolutionäre Veränderung
Das hier ist keine Demokratie!
Etablierte PolitikerInnen entscheiden im Interesse der Banken und Konzerne über die Zukunft von Milliarden rund um den Globus. Sie wälzen die Krise auf Jugend und ArbeitnehmerInnen ab – für die breite Masse bedeutet das Massenarbeitslosigkeit, miese Verträge, Niedriglohnjobs, schlechte Versorgung und Dienstleistungen, Kürzung von Sozialleistungen, kein Zugang zur Bildung, steigende Preise und Polizeirepression. Was sie Demokratie nennen ist eine brutale Übernahme von Griechenland, Irland und Portugal durch die EZB, IWF und EU.
Das hier ist ihr Europa, nicht unseres! Wir kämpfen für echte Demokratie, in Europa und international!
Die “echte Demokratie”-Bewegung drückt die ehrliche Sehnsucht nach einer Gesellschaft, in der die Menschen eine echte Kontrolle über ihr Leben haben, aus – anstatt auf eine handvoll ultrareiche “Bankster” und korrupte PolitikerInnen angewiesen zu sein, die Jobs, öffentliche Dienstleistungen und den Lebensstandard von Millionen zerstören um ihre Profite zu erhöhen. Wir alle wurden inspiriert von den revolutionären Bewegungen in Ägypten und Tunesien, die die Idee von Revolution wieder auf die Tagesordnung gesetzt haben. Die Hoffnungen, die nun durch die “echte Demokratie”-Bewegung in Spanien geweckt wurden, finden jetzt- in Abstufungen - ein Echo in Griechenland, Portugal, Italien, Frankreich, Belgien, Britannien und Polen. Die Versammlungen auf öffentlichen Plätzen in ganz Spanien geben einen lebendigen Eindruck von Menschen, die zusammenkommen, diskutieren und ihre eigenen Entscheidungen über ihre Zukunft treffen. Die Debatten auf dem Sytagma Platz in Athen zeigen, wie die Griechischen ArbeiterInnen und Jugendlichen diese Idee aufgegriffen haben. Es sind Versammlungen in Fabriken und Betrieben, Nachbarschaften, Schulen und Universitäten nötig, um den Kampf fortzusetzen und eine mächtige und geeinte Bewegung von ArbeiterInnen, Jugendlichen und Armen aufzubauen, demokratisch organisiert von unten, mit einer rechenschaftspflichtigen und absetzbaren Führung. Diese können auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene vernetzt werden. Delegierte dieser Versammlungen sollten sich daher treffen – aber immer als absetzbare Organe unter der Kontrolle dieser Versammlungen. Diese Versammlungen können die Basis für einen Kampf für echte Veränderung im Interesse von ArbeiterInnen, Jugend, Arbeitslosen und PensionistInnen sein. Dieser Kampf würde die korrupten PolitikerInnen, die wie eine Oberschicht leben, ohne jede Idee, wie die Mehrheit lebt und welche Sorgen sie hat, durch gewählte FunktionärInnen mit einem durchschnittlichen FacharbeiterInnenlohn ersetzen.
Eine wirkliche Demokratie würde die Interessen der Menschen über die Profite der Banken, Konzerne und Reichen stellen. Sie würde den Reichtum der Gesellschaft nutzen um Arbeitslosigkeit, Armut und Umweltzerstörung durch Atomkraft und Klimawandel abzuschaffen.
Schließ dich der Bewegung an!
Die spanische Bewegung mobilisiert am 15.Juni für eine Demonstration in Barcelona gegen die Abstimmung im katalanischen Parlament über die Kürzungen. Die Versammlung in Madrid ruft zu einer Demonstration in alle europäischen Städten am 19. Juni auf. Die Bewegung in Griechenland mobilisiert für einen Generalstreik am 15. Juni und bittet alle Teilnehmenden danach den Platz zu besetzen.
Wir rufen zu internationalen Solidaritätsaktionen rund um den 15. und 19. Juni auf:
- Für echte Demokratie – weg mit der Diktuatur der Banken, Konzerne und PolitikerInnen!
- Für eine demokratisch geplante Wirtschaft, die den Reichtum der Gesellschaft in die Hände der Millionen legt statt in jene der Millionäre.
- Wir sind keine Waren! Für freien Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung, existenzsichernde Jobs und Arbeitsverträge für alle! Geld für Arbeitsplätze und Bildung statt für die Banken! Für Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn!
- Nein zu Kürzungen, Privatisierungen und Personalabbau! Die großen Konzerne, Hedge Fonds und Banken sollen für die Krise zahlen – für Verstaatlichung dieser Institutionen unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung!
- Raus mit der “Dreifaltigkeit der Diebe”– EU, IWF und EZB – aus Griechenland, Irland und Portugal! Es sind nicht unsere Schulden – wir werden sie nicht bezahlen!
- Internationale Solidarität gegen Kürzungen, Rassismus, Arbeitslosigkeit und Armut!
- Für international koordinierte Aktionen, Streiks und Generalstreiks. Für ein Europa der ArbeiterInnen und Jugendlichen statt dem Europa des Kapitals!
Organisiert und unterstützt Proteste, Streiks und Besetzungen – macht Kampagne für international Soli-Aktionen am 15. und 19. Juni als einem ersten Schritt in Richtung eines international koordinierten Massenkampfes gegen Kürzungen!