Mi 10.06.2009
Auch in diesem Wahlkampf hat die SLP wieder eine Reihe von Protestkundgebungen gegen Strache und die FPÖ organisiert. Besonders hervorzuheben sind jene in Gmunden, Salzburg und Wien. Eines haben alle gemeinsam: während - von RFJlern und Jungnazis abgesehen - bei der FPÖ v.a. ältere TeilnehmerInnen sind, sind auf den antifaschistischen/antirassistischen Kundgebungen der Großteil der TeilnehmerInnen jüngere Menschen.
Salzburg am 3.6.
Über 100 TeilnehmerInnen kammen auf die von der SLP organisierte Kundgebung, darunter sehr viele Jugendliche, auch eine Reihe von AktivistInnen aus der SchülerInnenbewegung. Jan Rybak von der SLP berichtet: "Die Stimmung war sehr kämpferisch und wir haben sehr viele positive Reaktionen bekommen." Eine älter Frau meinte im Anschluss, die Kundgebung war "bis zur Festung hörbar" - d.h. dss sie quasi in halb Salzburg zu hören war.
Bei Strache waren diesmal deutlich weniger TeilnehmerInnen als normal. Die Veranstaltung fand nicht im tradionellen Müllner-Bräu statt, da dessen Betreiber die FPÖ dank der antirassistischen Kampagne in Salzburg nicht mehr als Veranstalter möchte, sondern im Stiegl-Keller.
Wien am 4.6.
"Klare Sache - Weg mit Strache": Unter diesem Motto hatte die SLP auch in Wien zur Protestkundgebung gegen die FPÖ geladen. Gekommen waren 2-300 TeilnehmerInnen, Jugendliche aber auch ältere, InländerInnen und MigrantInnen sowie VertreterInnen diverser Organisationen. Die Auftaktkundgebung fand am Reumannplatz statt, dann folgte ein lauter Demonstrationszug zum Viktor-Adler-Markt. Die FPÖ hatte 3000 TeilnehmerInnen angekündigt und behauptete im Anschluss, es wären 5000 gewesen - tatsächlich waren gerade mal 850 gekommen. Berauschend war dabei am ehesten das Bier, dass unter den TeilnehmerInnen der FPÖ-Kundgebung fleißig konsumiert wurde. Straches Rede war gewohnt wiederlich, ebenso die Neonazis, die sich auf seiner Kundgebung befanden und Sprüche wie "Ausländer raus" brüllten. Die antirassistsche Kundgebung stieß auf große Unterstützung von AnrainerInnen und PassantInnen, viele kamen extra um uns für die Aktion zu danken.