Di 02.05.2006
Die SLP war am 1. Mai sehr erfolgreich. Als einzige linke Kraft haben wir die Krise des ÖGB zentral thematisiert. Und dabei viel Unterstützung von GewerkschafterInnen erhalten. In Linz initierte die SLP außerdem Proteste gegen die FPÖ, in Salzburg gegen die Angriffe auf Zivildiener.
Krise des ÖGB
In ganz Österreich stand die Arbeit der SLP am 1. Mai unter dem Motto "ÖGB verteidigen heißt ÖGB verändern!". Vor dem Burgtheater in Wien hatten wir ein großes Transparent mit diesem Slogan aufgestellt, die AktivistInnen der SLP hatten T-Shirts mit dem selben Motto an. Die Resonanz auf die neue Ausgabe von Vorwärts war enorm. 747 Stück wurden an diesem einem Tag verkauft. Viele Gewerkschaftsmitglieder waren "stinksauer" über die ÖGB-Führung. Unsere Forderungen nach Demokratisierung und einem kämpferischen Kurswechsel haben Viele unterstützt. Das zeigte sich auch, als der neue ÖGB-Präsident Hundstorfer auf der SPÖ-Tribüne sprach, der Applaus war - freundlich ausgedrückt - spärlich.
In Linz auch gegen die FPÖ
In Linz initierte die SLP neben der Teilnahme an den Maiaufmärschen auch Proteste gegen die "Mai-Feier" der FPÖ. Strache versucht aus der Krise des ÖGB Kapital zu schlagen. Tatsächlich ist die FPÖ aber alles andere, als eine Partei der "kleinen Leute" sonden steht in ihrer Praxis für eine Politik, die zu Lasten der "Kleinen" und zu Gunsten der Reichen geht.
Leider ließ uns die KPÖ bei der Abschlussveranstaltung des "Alternativen 1. Mai" am Linzer Hauptplatz die Anti-FPÖ-Aktion nicht ankündigen (obwohl das ausgemacht war). KPÖ, aber auch die Vertreter der Gruppe Funke meinten, sie würden lieber grillen gehen, als gegen die FPÖ zu protestieren. Viele MigrantInnen sahen das aber anders: Über 100 Menschen folgtem dem Aufruf der SLP.
In Salzburg auch für Zivirechte
Der 1. Mai stand in Salzburg für die SLP neben dem ÖGB-Thema auch unter dem Motto "Gleiches Recht für Alle: Essen auch für Zivis". Ein solches Transparent organisierte die SLP für den alternativen Maiaufmarsch (SPÖ und ÖGB marschieren in Salzburg nicht, sondern treffen sich nur zum Biertrinken und Hendelessen).
Der 1. Mai ist ein traditioneller Kampftag der ArbeiterInnenbewegung: das bedeutet für uns die Verteidigung von Rechten der ArbeiterInnen - gegen Unternehmerangriffe, gegen Sozialabbau und gegen Rassismus. Und das haben wir am 1. Mai gemacht - und das machen wir auch an den restlichen 364 Tagen des Jahres.