Mo 27.09.2021
1948: Nach 1945 ist Europa geschwächt und die USA steigt zur westlichen Supermacht auf. Auf die USA und Kanada zusammen entfallen rund 30% des Welthandels, während die ehemalige Supermacht Großbritannien auf rund 10% geschrumpft ist. Deutschlands Anteil liegt bei weniger als 2% und ganz Westeuropa hat nur einen geringfügig größeren Anteil am Welthandel als die USA plus Kanada.
1951: Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) durch Vertreter*innen aus Frankreich, Westdeutschland, Belgien, Italien, Luxemburg, Niederlanden.
1957: Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) durch die selben sechs Länder.
1973: Im Jahr des ersten Ölpreis-Schocks wird das Projekt um Dänemark, Irland und Großbritannien erheblich ausgeweitet.
Weitere Wirtschaftskrisen folgen, wie die zweite Ölkrise 1986, die Rezession in den USA zu Beginn der 1980er Jahre, die Schuldenkrise in Lateinamerika und viele andere. Während sich der Welthandel ausweitet, entsteht mit zuerst Japan und später China neue Konkurrenz.
1985: Das erste von mehreren Schengen-Abkommen, die den Personenverkehr in der EU und auch mit Nicht-EU-Staaten regeln sollen und letztlich für eine harte Flüchtlingspolitik eingesetzt werden.
1986: Mit der Unterzeichnung der Einheitlichen Europäischen Akte entsteht der Binnenmarkt, der bis 1993 vollendet ist. Als Grundfreiheiten werden definiert: Freier Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital.
1992: Mit dem Vertrag von Maastricht wird die EG zur EU. Zentral ist die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion. Im Zentrum stehen die Maastricht-Kriterien, die die Neuverschuldung jedes Staates mit 3% und die Gesamtverschuldung jedes Staates mit 60% des BIP begrenzt und somit als Rahmenwerk für Privatisierungen, Sozialabbau und Kürzungspolitik dient.
1994: Abstimmung über den EU-Beitritt Österreichs - Regierung, Politik und Wirtschaft fahren eine massive Propagandakampagne
1995: Österreich, Finnland und Schweden treten der EU bei
2002: Der Euro wird als Bargeld eingeführt
Anfang der 2000er treten diverse Staaten, v.a. aus Osteuropa und dem Balkan der EU bei und der Zugriff von westlichem Kapital auf diese Märkte sowie billige und gut qualifizierte Arbeitskräfte wird weiter erleichtert.