Fr 27.09.2013
Zeitgleich mit dem Finale des Nationalratswahlkampfs beginnen die Vorbereitungen für die Herbstlohnrunde. Dabei wird sich zeigen, auf wessen Seite die SpitzengewerkschafterInnen wirklich stehen. Werden sie für die SPÖ wahlkämpfen oder endlich einsehen, dass die Sozialpartnerschaft nicht erst mit dem neuen LehrerInnendienstrecht gestorben ist? Werden sie für ihre eigenen Mandate auf SPÖ- und ÖVP-Listen kämpfen - oder für ordentliche Lohnerhöhungen und damit gegen diese Parteien?
Die offizielle Inflationsrate ist zwar derzeit nicht hoch, doch beträgt die Teuerung für Lebensmittel und Wohnen ein Vielfaches. Das bedeutet, dass KV-Abschlüsse weit über der Inflationsrate liegen müssen, damit der Reallohn nicht weiter sinkt.
Die GewerkschafterInnen müssen endlich in die Offensive gehen. Das bedeutet auch, den Wahlkampf als eine Zeit zu nützen, in der die Herrschenden leichter unter Druck zu setzen sind. Wenn die Gewerkschaft also echte Verbesserungen erreichen will, darf sie nicht bis zum 30.9. warten, sondern muss umgehend offensive Forderungen an Unternehmen und Regierung (z.B. für eine generelle, gesetzliche Arbeitszeitverkürzung) stellen und dafür Kämpfe organisieren.