Fr 06.06.2008
BeamtInnen aufs Abstellgleis? Miese Arbeitsverträge für neue KollegInnen? Weitere Privatisierung?
Nicht mit uns!!!
Eine „Beamtenagentur“ ist unmenschlich! Schluss mit der Beamtenhatz!
Kein weiteres, künstlich geschaffenes, Interessensplitting von ArbeitnehmerInnen bei der TA!
Was eine „Beamtenagentur“ für die Betroffenen bedeutet, zeigen Erfahrungen mit dem „Karriere- und Entwicklungscenter“ der Post und der Entwicklung auf den privaten Leiharbeiter-Arbeitsmarkt! In diesen Bereichen gibt es keine „Karriere“ und „Entwicklung“.
Es gibt nur Entwicklungsstillstand, Ausschaltung des Arbeitsrechts und unzumutbare Ausbeutung der ArbeitnehmerInnen!
Privatisierung nutzt nur den Aktionären!
Es ist unverantwortlich, den SteuerzahlerInnen gegenüber (mehrheitlich Arbeitnehmer-Innen), dass der lukrative Mobiltelefon-Bereich weiter privatisiert wird, während die milliardenteure Modernisierung des Festnetzes die „öffentlichen Hand“ bezahlen soll!
Alle gemeinsam – statt Beamte gegen LeiharbeiterInnen!
In dieser Situation ist es wichtig, dass die Beschäftigten der TA, egal ob beamtet oder nicht, LeiharbeiterIn oder direkt bei der TA beschäftigt, solidarisch sind und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen! Kein weiteres - künstlich geschaffenes – Interessens-splitting von Arbeitnehmern bei der TA!
Was tun, wenn die Betriebsversammlung kein Einlenken des Managements bringt?
Diese Betriebsversammlung, gemeinsam mit hochrangigen GewerkschafterInnen, ist ein erster, wichtiger Schritt. Jetzt darf es keine faulen Kompromisse geben!
Weitere Verschlechterungen für die Belegschaft dürfen nicht akzeptiert werden!
Hält das Management die Drohungen aufrecht, sollten alle Telekombeschäftigten mit und, wenn notwendig, antworten. Viele Belegschaften kämpfen derzeit um ihrer Rechte, ein wichtiger Schritt wäre ein gemeinsamer Österreichweiter Aktionstag! Um dem Management zu zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und viele Menschen mit der TA-Belegschaft solidarisch sind.
Jedes Verhandlungsergebnis muss einer Urabstimmung unterzogen werden!
Wer ist die „Plattform für kämpferische und demokratische Gewerkschaften“?
Wir sind eine Gruppe von GewerkschaftsaktivistInnen unterschiedlicher Branchen und Fraktionen. Wir sind aktive BetriebsrätInnen und engagierte Menschen, die aktiv für eine andere Gewerkschaftspolitik eintreten.
- Wir bestimmen unsere Politik unabhängig von der ÖGB-Spitze.
- Wir stehen für eine kämpferische und demokratische Gewerkschaftspolitik.
- Wir denken, dass mit der Politik der Sozialpartnerschaft nichts erreicht wird.
Für echte soziale Verbesserung oder um Angriffe abzuwehren, ist es notwendig, auf der Straße, im Betrieb oder im Arbeitsamt Druck von unten zu machen.
Wenn's sein muss auch mit Streiks!
Wie weiter mit der Telekom?
Die Telekom Austria ist, wie die ÖBB, das Unterrichtswesen oder das Gesundheitswesen, ein wichtiges Unternehmen. Eine gute Versorgung mit Telefon und Internet zu sozialen Tarifen ist im Interesse aller ArbeitnehmerInnen, Jugendlicher, PensionistInnen und sozial Benachteiligter.
Davon sind wir heute weit entfernt!
Die Telekom ist viel zu wichtig, um sie abgehobenen Politikern und profitorientierten Aktionären zu überlassen.
Die ÖGB-Spitze war nicht bereit, die Privatisierung der TA mit Kampfmaßnahmen zu verhindern! Ohne Privatisierung wäre Belegschaft und KundInnen vieles erspart geblieben. Mit der Übernahme - im Zuge der erfolgten Privatisierung der Telekom Austria - wurden viele besondere arbeitnehmerrechtliche Verpflichtungen übernommen, die selbstverständlich auch weiterhin einzuhalten sind! Eine weitere Privatisierung der Gewinne mit gleichzeitiger „Entsorgung“ der vertraglich geborgten beamteten MitarbeiterInnen in einem staatlich finanzierten Beamten-Pool, ist strikt abzulehnen!
Sinnvoll für die Telekom wäre
- Erschließung neuer Bereiche!
- Entwicklung und Einsatz neuer innovativer Technologien!
- Umschulung von MitarbeiterInnen auf zukünftige Bereiche der Telekom Austria!
- Mitbestimmung der MitarbeiterInnen bei zukünftigen Entwicklungen
- Statt weiterer Privatisierungen wollen wir eine Wiederverstaatlichung der Telekom.
- Kein zurück in die alte „Amtszeit“ mit all ihren negativen Auswirkungen, sondern eine echte Vergesellschaftung.
Ein soziales, modernes Technologieunternehmen, in dem VertreterInnen der BenützerInnen, die Belegschafsvertretung und VertreterInnen des Staates über die Weiterentwicklung entscheiden sollen.
LeiharbeiterInnen - KollegInnen 2.Klasse?
Bereits jetzt sind über 1.000 LeiharbeiterInnen bei der TA beschäftigt, da diese mit dem vorhandenen Personal schon jetzt nicht auskommt.
Wenn neue Geschäftsfelder erschlossen und in neue Technologien investiert wird, dann wird die TA in Zukunft mehr und nicht weniger MitarbeiterInnen brauchen!
Eine Umfrage unter Beschäftigten der Handy- und Festnetzbranche über ihren Gesundheitszustand hat gezeigt, dass die Arbeitsbelastung in diesen Bereich überdurchschnittlich hoch ist. Statt also einen Teil der Beschäftigten aufs „Abstellgleis“ zu schieben, gibt es Möglichkeiten und Wege, die Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten in dieser zukunftsträchtigen Branche maßgeblich zu verbessern!
Und diese Möglichkeiten und Wege werden keine teuren externen BeraterInnen erarbeiten können, sondern nur die MitarbeiterInnen des Unternehmens selbst!