Fr 20.05.2011
Wenn am Sonntag Nationalratswahlen wäre, dann würden 29% der WählerInnen die FPÖ wählen. Zu diesem Ergebnis kam eine OGM–Umfrage. Jetzt stellt sich die Frage: Wie kommt es zu diesem Ergebnis? Ist Österreich so rechts?
Nein, denn Strache würde bei Direktwahlen nur 16% bekommen, während Faymann bei 24% und Spindelegger bei 18% liegen würden. Der FPÖ–Parteichef sagte am 8. Mai seine Rede bei den deutschnationalen Burschenschaften ab, um in der Öffentlichkeit so zu tun, als ober sich aus dem rechten Lager entfernen würde. Damit versucht er seriöser zu wirken und seine Chancen auf eine Koalition zu steigern. Dennoch hat Strache offensichtlich kein Problem mit rechtsextremen Burschenschaftern in der FPÖ - z.B Martin Graf. Dieser gutorganisierte Flügel setzt ihn seinerseits unter Druck und verlangt seine Unterstützung.
Sein Standpunkt zur EU bringt Strache sicher einige Stimmen. Medien und Politik wollen der Bevölkerung einreden, dass "die" GriechInnen verantwortlich für die Krise sind. Doch das sind sie genauso wenig wie "die" ÖsterreicherInnen, die ihre Jobs verlieren, oder trotz Arbeit an der Armutsgrenze leben. Die FPÖ unterstützt diese Linie - um "den kleinen Mann" geht es ihr wieder einmal nicht.
Der größte Faktor, der die FPÖ unterstützt ist aber die Verzweiflung der Menschen. SPÖ und ÖVP versagen wie bisher in jeder Linie. Das Vertrauen in die Politik verschwindet immer mehr und genau da versucht die FPÖ auf Stimmenfang zu gehen. Mit ihrer Hetze gegen die „PleitegriechInnen“ versucht sie das. Aber die FPÖ wählen ist keine Alternative. Was wir brauchen, ist eine ArbeiterInnenpartei die unsere Interessen vertritt, und keine Partei die wie die FPÖ die Interessen der Wirtschaft und Unternehmen vertritt!