Mo 30.09.2013
Die Begutachtungsfrist für das neue LehrerInnendienstrecht ist um und noch selten gab es bei Gesetzesentwürfen eine solche Masse an Stellungnahmen (1700), mit denen das Parlament konfrontiert war. Schuld daran ist einerseits der Inhalt des Entwurfs (24 Wochenstunden statt 20/22, Gehaltsverlust, ausgedehnte Aufgabenbereiche, erweiterte Eingangsphase etc.), andererseits die Art und Weise wie er von den Regierungsparteien an der Gewerkschaft vorbeigeschoben wurde.
Der Widerstand beschränkt sich aber nicht nur auf das Schreiben von Stellungnahmen. Auf Facebook bildete sich die „Initiative für ein faires Dienstrecht für Lehrerinnen und Lehrer“ (IFLD), die für 7.10. zur Demonstration aufruft. Die IFLD ist eine unabhängige, überparteiische Gruppe aus JunglehrerInnen, LehramtsstudentInnen und UnterrichtspraktikantInnen. Anlass für die Demo ist die Forderung einer ausreichenden Finanzierung des Schul- und Bildungssystems und eines neuen PädagogInnendienstrechts. Die SLP schließt sich den inhaltlichen Forderungen der IFLD an und ruft auf, an der Demo teilzunehmen. Die Gewerkschaften sind zwar kritisch, aber zurückhaltend – wovon die Basis sich auf keinen Fall bremsen lassen darf! Organisieren wir ein Treffen aller Beteiligten: Eltern, Lehrende, SchülerInnen! Treffen wir Vorbereitungen für den Streik! Egal ob Landes- oder BundesschullehrerInnen: Alle müssen jetzt gemeinsam kämpfen – wenn die Regierung und der Sparzwang diktieren, ist es zu spät!
Denn auch wenn klar ist, dass unser Schulsystem verändert werden muss: Ein Sparpaket und damit einhergehend eine Verminderung der Unterrichtsqualität (was dieses LehrerInnendienstrecht ultimativ bedeuten würde) ist noch lange keine Bildungsreform!