Mi 06.02.2013
1.12.1955, Alabama/USA: In einem Bus widersetzt sich eine schwarze Frau der Rassentrennung in Bussen. Darauf beginnt der Montgomery Bus Boycott, der als Anfang der schwarzen BürgerInnenrechtsbewegung gilt.
Rosa Parks war eine mutige Bürgerrechtsaktivistin, die mit ihrem Handeln einen wichtigen und richtigen Schritt gewagt hat. Mit ihrer Tat und der darauf folgenden Kampagne und Bewegung (u.a. von Martin Luther King, damals ein unbekannte Prediger) konnte zumindest auf dem Papier das Ende der Rassentrennung erreicht werden.
Rosa Parks wird gerne als Beispiel für Zivilcourage und Einzelkämpfertum präsentiert. Doch sie war Aktivistin der National Association for the Adcancement of Colored People (NAACP). Das macht ihre Tat nicht weniger mutig. Doch es ist wahrscheinlich, dass aus dem individuellen Akt gerade deshalb eine breite und starke Kampagne wurde, weil sie eine Aktivistin mit einer Organisation war, die ihre Ziele teilte.
Dieser Aspekt wird nicht zufällig heruntergespielt. Es ist ok, wenn sich Menschen in Schach-, Sport- oder Schrebergartenvereinen engagieren. Politisches Engagement hingegen wird nicht gerne gesehen. Doch mit Zivilcourage alleine kann man auf Missstände nur aufmerksam machen, aber um diese zu beseitigen und tatsächliche Erfolge zu erzielen, braucht es eine Organisation mit dem notwendigen Know – how und den richtigen Forderungen.