Do 22.01.2009
Die ersten VerliererInnen der Krise stehen schon fest: 83.000 Kinder müssen laut Armutskonferenz diesen Winter frieren. Hunderttausende Menschen zittern um ihren Arbeitsplatz, vor allem Jugendliche finden keine Lehrstelle. Gleichzeitig wächst die rechte Gefahr - und nicht nur deshalb weil der 3. Nationalratspräsident Graf Menschen beschäftigt die bei einem Versand für “Nazi-Dreck” bestellen. Bei den letzten Wahlen haben 30% rechtsextreme Parteien gewählt; vor allem die FPÖ gibt sich sozial. Ihre “Antwort” auf die Krise beschränkt sich letztlich auf ein “Ausländer raus”.
Im Windschatten der FPÖ bauen sich Neonazigruppen auf und werden immer gewalttätiger. Die Zahl der Übergriffe auf MigrantInnen und AntifaschistInnen hat sich im letzten halben Jahr vervielfacht. Der Mordanschlag in Passau zeigt, wie groß die Gefahr von Rechts ist. Darum sind wir der Meinung dass wir echte Antworten auf Krise und Kapitalismus brauchen - und keine Scheinlösungen wie Rassismus.
Der Jugendkongress am 24.-25. Jänner ist auch eine Möglichkeit über eine sozialistische Alternative zu diskutieren. Hier kannst du dich informieren, diskutieren, erfahren was wir über die Krise denken und was du gegen die rechte Gefahr tun kannst. In Arbeitskreisen, in Diskussionen und beim Planen gemeinsamer Aktionen kannst du gemeinsam mit anderen aktiv werden!
“An meiner Schule sind SchülerInnen, die bei den Wahlen die FPÖ gewählt haben, aber nicht, weil sie die FPÖ als rechtsextreme Partei unterstützen, sondern weil sie die einzigen sind, die Jugendliche ansprechen. Viele denken, Strache kann ja nichts dafür, wenn Neonazis auf FPÖ-Wahlkampfveranstaltungen auftauchen. Wie kann ich argumentieren, dass Strache nicht so harmlos ist wie er tut?” (Nadine, 18)
Wichtig ist das Rechte Netzwerk und der scheinbare “Antikapitalismus” der Rechten. Wie rechts sind die Rechten wirklich? Welche Ideen vertreten die Olympia und Martin Graf? Sind sie so harmlos wie sie tun? Welche Links gibt es zwischen der FPÖ und der Neonazi-Szene? Hierzu bietet gerade auch das Dokumentationsarchives des Österreichischen Widerstands viel Information (www.doew.at).
Im Herbst 09 werden die Rechten angesichts einer Ausstellung zu “Recht und Unrecht im 3. Reich” wieder versuchen, die Geschichte umzuschreiben. Gerade deswegen ist auch die Beschäftigung mit dem historischem Faschismus, seinem Aufstieg und dem Widerstand dagegen, zentral. Denn der Faschismus spielte für den Kapitalismus eine wichtige Rolle und die Nazis nutzten in der Wirtschaftskrise de 1930er Jahre pseudo-sozialistische Rhetorik.
“Mitglieder des Bund Freier Jugend waren wegen Wiederbetätigung angeklagt. Sie wurden in erster Instanz freigesprochen. In Linz tritt der BFJ nun wieder sehr selbstbewusst auf. Was kann ich tun, wenn Mitglieder des BFJ an meiner Schule aktiv sind?” (Jonas, 15)
In Österreich und International gab es eine Reihe erfolgreicher Kampagnen gegen Rechts. Nazi-Shops und Parteizentralen mussten als Ergebnis von Mobiliserungen schließen, Naziaufmärsche wurden - wie z.B. in Köln 08 - gestoppt. Aus diesen Erfahrungen können auch wir profitieren. Was angesichts der geplanten Naziaufmärsche am 1. Mai und des zu erwartenden Nazi-Großaufgebots bei der Demonstration der “Bürgerinitiative Dammstrasse” gegen den Ausbei des dortigen Islamischen Zentrums im März auch sehr wichtig sein wird. Ebenso wie die Frage “Was kann ich an meiner Schule, in meinem Betrieb gegen Nazis tun”
“Die Rechten profitieren vom Unmut über die Wirtschaftskrise. Was können wir tun, damit auch die linken Antworten gehört werden? Wer ist verantwortlich für die Krise? Und wie betrifft mich das?”(Oscar, 18)
Was sind Ursachen und Hintergründe der Wirtschaftskrise und welche wirklichen Antworten auf Arbeitslosigkeit, Bildungsabbau und Armut gibt es? Warum gibt es keinen Kapitalismus ohne Krisen? Wie kann eine sozialistische Alternative aussehen? Wie können wir uns gegen Bildungsabbau und Jobabbau wehren? Gerade zu diesen Fragen findest du mehr auf www.slp.at
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Die SLP unterstützt den Jugendkongress am 24/25.1.. Darüberhinaus möchten wir dich zum diskutieren und mitmachen bei der SLP einladen!