Di 12.02.2013
Aktuell sind weltweit 44 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Zahl stieg von 2010 auf 2011 um 20 %. Dennoch werden in Österreich wenige Menschen aufgenommen. 2006 gab es 39.743 offene Verfahren, im November 2012 nur 21.951. Lag die Anerkennungsquote 1987 noch bei 31,4 %, so ist sie jetzt auf 22 % gesunken; der Anteil negativer Bescheide liegt aktuell bei 66 %. #
Der Arbeitsmarktzugang von AsylwerberInnen ist auf Saison- und Erntearbeit beschränkt. Nach drei Monaten darf ein Antrag gestellt werden. 2012 stellte das AMS für 760 AsylwerberInnen (2,6 %) Beschäftigungsbewilligungen aus. Arbeitende AsylwerberInnen riskieren, aus der Grundversorgung herauszufallen und nach Ende des Arbeitsverhältnisses ohne finanzielle Unterstützung dazustehen.
Asylsuchende erhalten derzeit € 19,- täglich. Allerdings erhält diesen Betrag die Einrichtung, in der ein Flüchtling untergebracht ist (für Miete, Personal usw.). Wird in der Einrichtung gekocht, wird der Betrag ganz einbehalten. Wenn nicht, werden fünf Euro ausbezahlt, von denen alles beglichen werden muss, was Menschen brauchen. Die Barleistungen wurden das letzte Mal vor mehr als 12 Jahren erhöht.
Zum Vergleich: Asylsuchende machen 0,25 % (21.951 offene Verfahren) der Gesamtbevölkerung aus. 0,85% der Bevölkerung, das sind 72.100 Menschen, sind MillionärInnen. Pro Jahr legt das Vermögen der MilliardärInnen in Österreich um 10 %, das der MillionärInnen um 8 % zu. Sie besitzen 223 Mrd. Euro oder ein Drittel (33 %) des Finanzvermögens im Land. Quellen: Bundesministerium für Inneres, Asylkoordination Wien, AG Selbstorganisierung von Flüchtlingen, Valluga-Studie