Identitärer Aufmarsch endet in Gewalt

Identitäre müssen im Laufschritt durch Seitengassen hetzen

Credit: Facebook.com/m.bonvalot bzw. Twitter@michaelbonvalot.

Einmal im Jahr rufen die Identitären zum Aufmarsch. Beim letzten Mal ging es durch die Seitengassen des 7. Bezirkes, diesmal waren die kleinen Gässchen des 10. Bezirks dran, auf zentrale Straßen schafften sie es aufgrund des Widerstandes noch nie. Sie hatten zum Marsch gerufen und Rechtsextreme, Faschisten und Schlägernazis waren gekommen. Mit einem Fahnenmeer versuchen sie zu kaschieren, dass sie letztlich nur rund 200 Personen auf die Straße gebracht haben. JedeR einzelne zu viel, aber eine doch überschaubare Menge. Wie eigentlich so gut wie immer in den letzten Monaten, wenn Rechte versuchten zu marschieren, waren ein Vielfaches mehr an AntifaschistInnen gekommen.

Die Identitären trafen sich am Columbusplatz und mussten dann im Laufschritt durch die Seitengasse hetzen. Dass sie überhaupt gehen konnten hatten sie einem massiven Polizeieinsatz zu verdanken. Wo immer sie gingen wurden sie lautstark konfrontiert, an mehreren Stellen auch blockiert. Erst die Polizei räumte ihnen in gewohnt unsanfter Art und Weise den Weg frei. Dabei wurde auch ein Aktivist der SLP verletzt. Letztlich mussten sie ihren Marsch am Reumannplatz beenden und unter Polizeischutz in die U-Bahn eskortiert werden. Den Rest der geplanten Demonstration konnten sie nicht mehr marschieren. Auf dem Weg zum Nach-der-Demo Besäufnis im Prater zeigten sie dann auch, dass sie nicht die harmlosen Bubis sind, als die sie sich gerne präsentieren. Es kam zu massiver und brutaler Gewalt am Praterstern gegen AntifaschistInnen.

Klar ist, die Identitären sind eine der gefährlichsten und aggressivsten Gruppen im Lager der Rechtsextremen und Faschisten. Sie verfügen offensichtlich über spendable Geldgeber, die keine Kosten und Mühen scheuen um sie in Szene zu setzen. Sie sind eine Truppe junger Männer aus reichem Haus (Frauen dienen bei ihnen bestenfalls der Staffage) die ihre rechte Hetze verbreitet. Sie selbst oder ihre rechten Freunde greifen auch zu brutaler Gewalt, um ihre Ideologie zu „verbreiten“.

Klar ist auch, die Identitären sind isoliert. Sie beschränken sich auf Nacht-und-Nebel-Aktionen und halten ihre Treffen weitgehend geheim. Denn wenn sie auftreten, sehen sie sich mit massivem Widerstand konfrontiert. So geschehen, als sie versuchten, eine Strassenaktion der SLP zu stören (mehr unter: https://www.slp.at/artikel/rechtsextreme-auf-der-stra%C3%9Fe-konfrontieren-6598). Eine "Bewegung" die sich vor "dem Volk" das sie zu sein vorgibt verstecken muss... Und so war es auch heute in Favoriten. Die SLP hatte vor Beginn der antifaschistischen Demonstration noch eine Kundgebung abgehalten. Sehr erfolgreich, mit viel Zuspruch, wie auch schon in den vergangenen Tagen. Viele FavoritnerInnen waren schockiert über den rechten Aufmarsch, viele bedankten sich für unsere Demonstration, es gab Applaus.

Klar ist, die Identitären sind eine Gefahr. Klar ist, sie gehören bekämpft. Und genau das tut die SLP – werde mit uns gegen die rechte Gefahr, gegen Faschismus und Rechtsextremismus und auch gegen die unsoziale Kürzungspolitik der etablierten Parteien aktiv.

Nachtrag:

Um Mitternacht vom 6. auf den 7. Juni 2015 wurde eine Gruppe AntifaschistInnen angegriffen. Mit dem Ruf "das sind die Antifas" stürmte eine Gruppe von knapp 10 rechten Schlägern, von denen zumindestens einige auch beim Aufmarsch der Identitären teilgenommen hatten, auf eine friedlich am Gürtel spazierende Gruppe los. Besonders abgesehen hatten es die Schläger auf eine junge Frau, insgesamt prügelten sie gezielt auf die AktivistInnen der SLP ein. Nach den verbalen Drohungen gegen die SLP ("Euch sollte man ohne Ankündigung einfach ins Meer treiben, dorthin, wo der Abschaum bisher auch gekommen ist.") und den brutalen Angriffen am Praterstern der nächste Gewaltexzess der Rechten.
Zuerst räumt die Polizei brutal die Straße, damit die Rechten durch Favoriten marschieren können. Dann prügeln sich Faschisten durch Wien und die Polizei kriegt nichts mit. Die rechte Gefahr wird immer bedrohlicher. Die heutigen Ereignisse zeigen deutlich, warum es wichtig ist, gegen rechts aktiv zu sein!