Do 25.09.2008
Im Umfeld einer Wahlveranstaltung der FPÖ mit Strache in Salzburg rottete sich eine Gruppe von bis zu 100 gewaltbereiten Schlägern und Neonazis zusammen. Sie marschierten vor dem Müllner Bräu, wo die FPÖ-Veranstaltung stattfand, auf, riefen "Heil Hitler" und "HC Strache" und trugen Eisenstangen und Baseballschläger mit sich. Die Polizei sah dem Treiben tatenlos zu. Erst nachdem die Schläger eine Gruppe von AntifaschistInnen und AntirassistInnen brutal attackiert hatte, wurde die Polizei - halbherzig - aktiv.
Die Linke kandidiert bei den Nationalratswahl als klar antirassistische Liste. Deswegen beteiligte sie sich massgeblich an der friedlichen Demonstration gegen Rassismus und rechte Hetze mit über 100 TeilnehmerInnen. Unter den TeilnehmerInnen der Demonstration war Jan Rybak, Spitzenkandidat der Linken und Mitglied der SLP in Salzburg.
Die Nazischläger attackierten die friedliche Kundgebung und verletzten Jan Rybak, der in Folge im Krankenhaus behandelt werden musste. Von der FPÖ gibt es bislang keine Distanzierung von den gewalttätigen Anhängern. Augenzeugen haben aber berichtet, dass sich in der Versammlung der FPÖ ebenfalls eine Reihe von Neonazis befunden haben.
Jan Rybak war auch Teilnehmer der antirassistischen Proteste in Köln am vergangenen Wochenende. "Diese Fans der FPÖ und der Vorstoss von Strache zur Abschaffung des Verbotsgesetzes runden das Bild einer immer gefährlicheren und immer rechteren FPÖ ab. Das ist für mich ein wichtiger Grund, bei der Linken zu kandidieren", erklärt Jan Rybak.