Fr 15.01.2016
In Freilassing marschierte am 9.1 erneut das rechte Bündnis "Wir sind Grenze" mit den Identitären und anderen Rechtsradikalen auf, um für das Schließen der Grenze und gegen die Aufnahme von Flüchtlingen zu demonstrieren - zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen. Die SLP organisierte gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen aus Freilassing und Salzburg lautstarke Gegenkundgebungen, bei denen wir klar machten, dass Flüchtlinge keine Gegner sondern Verbündete im Kampf für soziale Verbesserungen sind!
Rund 500 AntifaschistInnen bzw. AntirassistInnen, davon viele FreilassingerInnen, setzten ein Zeichen gegen die 400 Rechtsextremen (unter ihnen waren Martin Sellner oder Edwin Hintsteiner, beides bekannte Identitäre und Ultrarechte, auch mit guten Verbindungen zum RFJ). Die Kundgebung war kämpferisch, mit lautstarken Pfeifkonzerten zeigte man, dass die Rechten in Freilassing nicht willkommen sind. Und auch der Redebeitrag der SLP kam sehr gut an: "Nein zur Asylpolitik, die Menschen in den Tod abschiebt. Nein zu den Identitären. Nein dazu uns spalten zu lassen. Für einen gemeinsamen Kampf für soziale Verbesserungen."
Die Rechten marschierten anschließend durch Freilassing Richtung Grenze und zur Flüchtlingsunterkunft, einige AntifaschistInnen die dagen protestierten hatten mit massiver Repression durch die Polizei zu kämpfen, zehn wurden wegen z.B. „Passivbewaffnung“ (also dem Tragen von Schutzkleidung auf einer Veranstaltung) und Beamtenbeleidigung verhaftet. Bei den Rechtsextreme wurden drei Personen verhaftet, die schon bei vergangenen Demonstrationen durch den Hitlergruß aufgefallen sind, aber erst jetzt identifiziert werden konnten. Ansonsten das übliche Vorgehen durch die Polizei - Augen zu gegenüber den Rechten, Repression gegen links. Eine zweite Kundgebung der Rechten fand vor der Flüchtlingsunterkunft beim Zollhaus an der Grenze statt, auch hier zeigten 50 laute AntifaschistInnen aus Salzburg den Rechten, dass sie auch hier nicht willkommen sind. Wir setzten in Freilassing mit den beiden Kundgebungen, bei denen auch die "Zivilbevölkerung" zahlreich dabei war, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für eine eine menschenwürdige Asylpolitik, gegen Sozialabbau und für soziale Gerechtigkeit.