Di 24.01.2012
Die DruckerInnen haben Recht: Obwohl die Preise, Mieten und Gebühren extrem gestiegen sind, verweigern die Unternehmer eine echte Erhöhung der Reallöhne. Aber nicht nur das, die Regierung und Unternehmer nutzten die aktuelle kapitalistische Krise um bei Löhnen, Gehältern und sozial Leistungen massiv zu kürzen. Die allermeisten ArbeitnehmerInnen und Arbeitslosen haben Angst um ihre Zukunft und wünschen sich Widerstand gegen Lohnraub und Sozialabbau. Widerstand gegen Lohnraub im graphischen Gewerbe und gegen Sozialabbau der Bundesregierung ist notwendig! Wir brauchen kämpferische und demokratische Gewerkschaften die diesen Widerstand organisieren.
Der MetallerInnenstreik im Herbst wurde von vielen sehr positiv aufgenommen. „Endlich wehrt sich jemand“ , dieser Satz war damals oft zu hören. Auch der Streik im graphischen Gewerbe wird von vielen Menschen sehr positiv aufgenommen. Es gibt keinen Grund, vor den ArbeitgberInnen in die Knie zu gehen. Und wie weiter?
Warnstreiks und Betriebsversammlungen können nur der Anfang sein!
In Betriebsversammlungen und bei einer BetriebsrätInnen- und AktivistInnenkonferenz sollten die nächsten Schritte und beschlossen werden. Regieren die ArbeitgeberInnen nicht, wäre in eintägiger Vollstreik in den nächsten Tagen wichtig und richtig! Bleiben die Unternehmer weiter hart sind mehrtägige Streiks die logische Konsequenz.
In die Öffentlichkeit gehen!
Die DruckerInnen sind im Recht! Selbstbewusstsein gegenüber den ArbeitgebernInnen, PolitikerInnen und der Öffentlichkeit ist jetzt besonders wichtig. Es bringt weniger, nur bei einem Einzelstreik in den Betrieben zu bleiben. Ein nächster Streik sollte mit einem Aktionstag und Demonstrationen in allen Landeshauptstädten verbunden sein. Diese Demonstrationen hätten auch den Vorteil, dass sich solidarische Menschen aus anderen Branchen anschließen können. Große Demonstrationen würden zeigen das die DruckerInnen nicht alleine sind.
Arbeitskämpfe verbinden - die DruckerInnen sind nicht alleine!
Auch im Sozialbereich, bei der AUA und vielen anderen Bereichen gibt es Angriffe der Arbeitgeber Innen. Sinnvoll wäre es gemeinsam zu streiken! Der ÖGB müsste einen gemeinsamen Kampf organisieren. Auch der Kollektivvertrag der KollegInnen in den Zeitungen ist in Gefahr, sie sollten in einen gemeinsamen Streiktag einbezogen werden.
Aufgrund der aktuellen Entwicklung wäre der 1. Februar ein sinnvoller gemeinsamer Streiktag!
Kein Abschluss ohne Urabstimmung!
Streik ist kein Spaß, streikende ArbeitnehmerInnen riskieren einiges. Daher sollten die betroffen ArbeitnehmerInnen mit einem Endergebnis einverstanden sein. Ein allfälliges Verhandlungsergebnis sollte in den Betrieben ausführlich diskutiert und einer Urabstimmung unterzogen werden. Eine Urabstimmung ist doppelt positiv, sie erhöht den Druck auf die ArbeitgeberInnen und sie macht die Gewerkschaftspolitik demokratischer.