Mo 31.10.2011
Seit 1979 geht die Ars Electronica dem künstlerischen Potenzial der digitalen Revolution sowie den aus den neuen Technologien resultierenden sozialen Konsequenzen auf den Grund. Heuer stand die Frage nach dem Ursprung allen Seins („origin“) im Mittelpunkt. 1986 wurde erstmals der Prix Ars Electronica an innovative NetzkünstlerInnen verliehen. Die Goldene Nica gilt mittlerweile als der Oscar of cyberarts, der digitalen Künste und Medien. 2009 ging der Preis in der Kategorie Digital Communities an eine kritische Blogger-Gemeinschaft aus Kolumbien. In derselben Kategorie wurden Wikileaks und das schwedische Piratenbüro unter dem Motto „Information möchte frei sein“ ausgezeichnet; 2010 der CCC (Hackerclub) und #unibrennt. 1996 bekräftigte die Stadt Linz den sozialkritischen Ansatz des Festivals mit der Gründung des Ars Electronica Centers und des Futurelabs. An das AEC gingen allein 2010 6,6 Millionen Euro des Budgets (€ 52,3 Mio.). Die Ars Electronica bringt dem Industriestandort Linz Prestige und großes Medienecho. Es braucht aber viel mehr alternativer Kulturprojekte in dieser Art, autonome Zentren und Hackerspaces, statt nur dieses einen großen Projekts.