Di 01.12.2009
Es war ein „heißer Herbst“, den Studierende und GewerkschafterInnen den Herrschenden bereitet haben. Und die SLP war und ist aktiv dabei. Von der ersten Stunde an waren SLPlerInnen bei den Protesten an den Universitäten vertreten – in Wien, Linz, Salzburg und Graz. Wir haben besetzt, gekocht, organisiert und diskutiert. SLPlerInnen haben immer wieder betont, wie wichtig der Schulterschluss mit anderen ist, die sich wehren – mit KindergärtnerInnen, DruckerInnen und MetallerInnen. Und diesen Schulterschluss gab es auch ganz konkret: Schon wenige Tage nach Beginn der Audimax-Besetzung in Wien solidarisierten sich die protestierenden DruckerInnen, die in Götzis (Vbg), demonstrierten.
SLP hilft mit verschiedene Bewegung zusammenzuführen
SLPlerInnen waren auf der ersten Großdemonstration des „Kindergartenaufstands“ in Wien und machten den Vorschlag für die „Kindergartenjause“ am 21.11 – den gemeinsamen Diskussionen von KindergärtnerInnen und Studierenden. Michael Gehmacher von der SLP half entscheidend mit bei Organisation und Planung der ersten gemeinsamen Demonstration von MetallerInnen und Studierenden am 12.11. Durch die Schwesterorganisationen der SLP konnten Grußbotschaften für die Studierenden u.a. aus den USA und vom EU-Abgeordneten Joe Higgins organisiert werden, der schreibt: „Die EU ist ein Instrument der Banken und Konzerne und wie ihr bekämpfe auch ich die Versuche der EU, alles - das heißt Gesundheit, Pensionen und eben auch Bildung - Profitinteressen unterzuordnen.“ SLPlerInnen haben auf die internationale Dimension der Bewegung hingewiesen und schlagen europaweite Proteste gegen die Bildungsmisere vor. Auch die Verbindung zu den Studierendenprotesten in Iran wurde von SLPlerInnen wie Irene Müller und Tilman Ruster betont und hierzu gemeinsame Aktionen organisiert.
Protestbewegung wirkt auch gegen Rassismus
Noch einen weiteren wichtigen Aspekt haben die Studierendenproteste: Sie können ein Instrument sein, um den Aufstieg der rechtsextremen Parteien und Gruppen zu stoppen. Wenn eine ganze Generation politisch aktiv wird, beginnt, sich selbst zu wehren und zu organisieren, nicht mehr auf StellvertreterInnen setzt und das Ganze mit einem klar antirassistischen Anspruch - dann ist das ein harter Schlag für die extreme Rechte mit ihrem Eliten- und Führerbild und ihrem Rassismus. Darauf wies Sonja Grusch in ihrem Vortrag im besetzten Audimax hin. Das Jugendliche alles andere als unpolitisch sind, beweist Stefan Wundern, 18, Schüler aus Linz als er erklärt, warum er der SLP beigetreten ist: "Weil man den Mächtigen die Macht entreißen muss. Wir brauchen eine starke linke Kraft, die unsere Interessen vertritt".
Die SLP in Aktion – Sei dabei!
Und weil die SLP nicht nur redet, sondern auch handelt, haben sich SLPlerInnen aktiv an den Protesten gegen die Burschenschaftertreffen am 20. und 21.11. beteiligt. Überdies hinaus hat die SLP in Linz die Initiative zu einem Marsch für Jugendrechte am 20.11. gesetzt, der lautstark über die Landstraße zog – gegen Jugendarbeitslosigkeit, aber auch gegen den neuen ultrarechten Sicherheitsbeauftragten von Linz.
Wir können den AutofahrerInnen keine Entwarnung geben: Auch in den folgenden Wochen wird es eine Reihe von Protesten geben. Die SLP wird dabei sein – und Du hoffentlich auch! David Baumgartner, 16, Schüler aus Linz bringt es auf den Punkt: "Weil Österreich eine neue starke Linke mit revolutionären Ideen braucht, die den Rechten und Kapitalisten die Grenzen aufzeigt".