Di 23.10.2018
Der Weltklimarat hat Anfang Oktober einen Sonderbericht zur globalen Erwärmung beschlossen. Darin wird deutlich gewarnt: Die Erderwärmung beschleunigt sich, das Weltklima droht zu kippen. Was darin nicht steht: Die Herrschenden sind unfähig, das zu verhindern. Das können wir nur selber tun!
Der Weltklimarat ist eine Institution, der 195 Staaten angehören. Er hat die Aufgabe, den aktuellen Stand der Klimaforschung für politische Entscheidungsträger*innen in Berichten zusammenzufassen, die seit 1990 alle fünf bis acht Jahre erscheinen. Diesen Oktober hat er zusätzlich einen Sonderbericht zur globale Erwärmung herausgegeben.
2015 haben 196 Staaten in den „Pariser Klimaverträgen“ beschlossen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Um das erreichen zu können, muss der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen zurückgefahren und deren Konzentration in der Atmosphäre reduziert werden. Seitdem wurde jedoch nicht weniger CO2 emittiert – im Gegenteil, der Ausstoß hat zugenommen.
Vor diesem Hintergrund hat der Sonderbericht zur Erderwärmung wahrscheinliche Konsequenzen dargelegt, sollte das 1,5 Grad Celsius-Ziel verfehlt werden. Hier die wichtigsten Aussagen:
Wie weit ist die Erderwärmung fortgeschritten?
Angegeben wird die Erderwärmung immer im Verhältnis zur vorindustriellen Zeit, das heißt: Maßstab ist die mittlere Erdoberflächentemperatur der Jahre 1850 bis 1900.
Aktuell sind wir bei bei etwa plus einem Grad Celsius. Das heißt also, dass es im Jahresdurchschnitt weltweit ein Grad Celsius wärmer ist als noch vor 150 Jahren. Das hat nichts mit zyklischen Temperaturschwankungen der Erde zu tun, sondern ist menschengemacht. Bedrohlich ist auch, dass eine deutliche Beschleunigung stattfindet: Die zehn wärmsten Jahre seit 1880 wurden seit 1998 gemessen, sechs davon seit 2010.
Geht die Erderwärmung mit der aktuellen Beschleunigung weiter, wird die 1,5 Grad Celsius-Marke zwischen 2030 und 2052 überschritten.
Welche Folgen bringt die Erderwärmung?
Wird die Erde heißer, dann steigt der Meeresspiegel an. Das hat damit zu tun, dass Gletscher und die Eismassen in den kalten Polregionen weiter schmelzen, aber auch damit, dass warmes Wasser sich ausdehnt. Menschen in Küstenregionen und vor allem Bewohner*innen von flachen Inselstaaten müssen sich auf Überschwemmungen einstellen und oftmals ihre Heimat verlassen. Der Klimawandel wird die wichtigste Fluchtursache.
Weltweit muss mit einer (weiteren) Zunahme an extremen Wetterereignissen gerechnet werden. Vor allem Hitze- und Dürrewellen, aber auch starker Dauerregen und Überschwemmungen, harte Kältephasen und extreme Stürme werden öfter auftreten. Nicht alle Teile der Welt werden gleichermaßen von allen Extremwettersituationen getroffen, aber weltweit wird das Wetter rauer. Das bedeutet auch, dass die Versorgung mit Nahrungsmitteln und vor allem sauberem Wasser knapper wird, mit vorstellbaren Folgen für die Gesundheit von Menschen. Vor diesem Hintergrund werden Konflikte und Kriege um den Zugang zu Wasserreserven wahrscheinlich. Die klimatischen Änderungen bedeuten auch, dass die Biodiversität abnimmt, das heißt, dass Tier- und Pflanzenarten aussterben.
Die größte Sorge ist, dass sogenannte „Kipppunkte“ überschritten werden. Dann würde sich der Klimawandel verselbständigen, ohne weiteres Zutun des Menschen geschehen und der Mensch würde jede Kontrolle verlieren. Dabei geht es vor allem um das Auftauen der riesigen Permafrostböden im hohen Norden, wodurch riesige Methan-Reserven freigesetzt würden. Methan ist für den Treibhauseffekt 25 mal so wirksam wie CO2. Ebenfalls droht durch das weitere Abtauen der Schnee- und Eismassen vor allem in den Polregionen und durch die nicht mehr intakte Ozonschicht in der Atmosphäre eine schnellere Erhitzung unseres Planeten: Die Ozonschicht fängt weniger energiereiche Sonnenstrahlung ab. Wasser und Land nehmen deutlich mehr Energie auf als Schnee oder Eis, die sie großteils wieder reflektieren. Durch die Erwärmung der Meere droht der Golfstrom zu versiegen, der als „Motor“ für das Wetter und damit ein einigermaßen ausgewogenes Klima gilt.
Was kann dagegen getan werden?
Die Wissenschaftler*innen des Weltklimarats haben verschiedene Modelle durchgerechnet, die auf einem Anstieg der Erderwärmung um 1,5 und um 2,0 Grad Celsius basieren. Die Berechnungen ergeben, dass, wenn man den Klimawandel einigermaßen unter Kontrolle halten will, die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius bleiben muss. Vorher wurde zwei Grad Celsius oft als harte Grenze angesehen und in früheren Klimaabkommen auch festgeschrieben. Doch bereits jetzt nehmen Extremwetterereignisse deutlich zu. Vor diesem Hintergrund, und auch, weil bessere Daten zur Verfügung stehen, wird deutlich vor einer Erderwärmung um zwei Grad Celsius gewarnt – stattdessen müssten große Anstrengungen unternommen werden, um sie auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Dazu schlägt der Weltklimarat vor: Bis 2030 nehmen die globalen menschengemachten CO2-Emissionen um 45 Prozent gegenüber dem Niveau von 2010 ab, bis 2050 erreichen die Emissionen netto null. Das bedeutet nicht, dass kein CO2 mehr freigesetzt wird: Durch Pflanzen und auch Filteranlagen kann CO2 aus der Luft aufgenommen werden, sodass unter dem Strich die CO2-Konzentration gleich bleibt oder sogar abnimmt.
Neben CO2 gibt es weitere Treibhausgase, also Gase, die wesentlich zur Erderwärmung beitragen. Sie werden hier nicht aufgeschlüsselt, aber auch bei ihnen müsste gegengesteuert werden.
Gleichzeitig wäre eine grundlegende gesellschaftliche Umstrukturierung nötig: Wohnortnahes Arbeiten, gut gedämmte Häuser, Geräte mit geringem Energieverbrauch, Mobilität ohne Verbrennungsmotoren. Energie müsste regenerativ (Sonne, Wind, Wasser…) statt fossil (Kohle, Gas, Öl…) gewonnen werden. Und auch die Ernährung müsste sich ändern: Weg von tierischen Produkten. Die Massentierhaltung trägt entscheidend zum Ausstoß von Treibhausgasen bei.
Wie soll das erreicht werden?
Hier kommt der Bericht an seine Grenzen, man liest wenig neues im Vergleich zu früheren Berichten: Durch internationale Zusammenarbeit, als auch durch schnelle Schritte im nationalen Rahmen sollen Verbesserungen erreicht werden. Auch sollen Initiativen gefördert werden, die sich für die Umwelt engagieren.
Der Kapitalismus kann das nicht leisten.
Es ist kein Wunder, dass die Wissenschaftler*innen hier an ihre Grenzen kommen. Denn die kapitalistische Welt funktioniert nicht nach rationalen Grundsätzen.
Insgesamt liest sich der Bericht dramatischer als vorherige, wirklich neue Erkenntnisse stehen darin aber nicht. Politiker*innen und auch Wirtschaftsbosse wissen Bescheid. Auch nicht erst jetzt: Als die kanadische Führung 2011 aus dem Vorläufer der Pariser Klimaverträge, dem „Kyoto-Abkommen“, ausstieg, war ihr die Bedeutung des Klimas durchaus bewusst. Auch die US-amerikanische Führung ist sich, aller Beklopptheit von Donald Trump zum Trotz, durchaus bewusst, dass das Weltklima die Grundlage für alles ist. Trotzdem erklärte Trump letztes Jahr, dass die USA aus den Pariser Verträgen aussteigen. Deutschland hat zwar alle Verträge unterschrieben, hält sich aber nicht daran: Bereits am 28. März 2018 war das deutsche Jahresbudget von 217 Millionen Tonnen CO2 verbraucht.
Im Kapitalismus geht es immer um den maximalen Profit. Sowohl Unternehmen, als auch Staaten kämpfen miteinander um ihren Rang. Wer Produkte günstig anbieten oder günstige Produktionsbedingungen bieten kann, hat einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Sparen kann man an Löhnen, indem man die Produktion so effektiv wie möglich gestaltet – und indem man die Bedürfnisse der Umwelt missachtet. Die Entsorgung von Chemieabfällen beispielsweise ist teuer – ein Land, das da kulanter ist als andere, hat Wettbewerbsvorteile. In Deutschland wird ein Großteil der Industrie mit billigem Strom aus Braunkohle versorgt. Die Herrschenden sind sich der Gefahren bewusst. Aber sie wissen auch, dass erneuerbare Energien kurzfristig teurer sind – und dass deutsche Konzerne auf dem Weltmarkt Nachteile hätten.
Klimaschutz im Kapitalismus: Verschlechterung für die Massen
Wenn man zur großen Mehrheit der lohnabhängigen Bevölkerung gehört, lesen sich die Vorschläge im Klimabericht wie ein Horrorkatalog:
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Durch Häuserdämmungen steigen die Mieten – und weil oft miese, billige Dämmstoffe verwendet werden, die maximalen Profit bringen, steigt die Brandgefahr.
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„Wohnortnahes Arbeiten“ denken viele Unternehmen heute schon weiter: Mit „Home Office“ wird der Arbeitsplatz eingespart, die Wohnung wird zum Arbeitsplatz. Für viele bedeutet das: Deutlich mehr Stress.
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Geräte mit geringem Energieverbrauch sind zwar eine tolle Sache, kosten in der Anschaffung aber oft viel Geld.
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Mobilität: Die Ticketpreise für Bus und Bahn steigen ständig. Und wie der individuelle Autoverkehr umstrukturiert werden soll, zeigt sich aktuell bei den Dieselfahrzeugen, die in manchen Städten nicht mehr fahren dürfen: Zu Lasten der Menschen, die sowieso wenig Geld haben.
Diese Liste könnte deutlich länger ausfallen, sollte aber ausreichen, um klar zu machen: Im Kapitalismus wird a) viel zu wenig für das Klima getan, und b) was getan wird, wird zu Lasten der Menschen mit wenig Geld umgesetzt. Einige Medien titelten nach dem Erscheinen des Berichtes „Wir müssen unseren Konsum drastisch reduzieren“, „Die fetten Jahre sind vorbei“ und ähnlich. Doch erstens hat die lohnabhängige Masse der Bevölkerung gar nicht die Mittel, um die nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Zweitens verbrauchen Haushalte weniger Energie als die Wirtschaft. Und drittens ist es ihre Wirtschaftsweise – der Kapitalismus – die unseren Planeten zerstört.
Ein sozialistisches Programm zur Rettung des Klimas
Die SLP kämpft für die Überwindung des Kapitalismus und für den Aufbau einer sozialistischen Demokratie. Darin würde die Wirtschaft nicht für den Profit einer Minderheit arbeiten, sondern im Interesse von Mensch und Natur. Es gäbe nicht mehr verschiedene Unternehmen, die in Konkurrenz zueinander arbeiten, Reibungsverluste würden verschwinden. Die ganze Produktivität könnte eingesetzt werden, um als Gesellschaft voranzukommen – beispielsweise, um die nötigen radikalen Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen. Damit wären schnelle Fortschritte möglich, für die die enorme Produktivität der gesamten Gesellschaft genutzt werden könnte, und nicht Menschen mit wenig Geld aufkommen müssten. Wesentliche Bestandteile dafür sind:
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Energieverbrauch reduzieren:
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Konkurrenz und Marktwirtschaft schaffen eine massive Überproduktion, die Wirtschaftskrisen und die Vernichtung von Gütern nach sich zieht. Stattdessen sollte die Wirtschaft gesamtgesellschaftlich geplant werden und sich an den tatsächlichen Bedürfnissen von Mensch und Natur orientieren.
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Unnötige Branchen, wie die Kriegsindustrie oder kommerzielle Werbung, könnten ersatzlos eingestampft werden. Insgesamt würde viel weniger Arbeitskraft benötigt, um die (derzeitigen) Bedürfnisse zu erfüllen – mit entsprechenden Aus- und Fortbildungsangeboten könnte die frei werdende Arbeitskraft in Forschung und Entwicklung, in den Ausbau sozialer Angebote oder auch in die Verkürzung der Arbeitszeit für alle bei gleichbleibendem Einkommen und Wohlstand gesteckt werden.
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Güter sollten nicht mehr produziert werden, um sie zu verkaufen, sondern, um genutzt zu werden. Dafür müssten sie so designt und konstruiert werden, dass sie lange halten – Sollbruchstellen, die das Gerät kurz nach Ablauf der Garantie nutzlos machen, würden der Geschichte angehören.
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Bestehende Häuser müssen energetisch saniert werden – nicht mit billigen, oftmals brennbaren Dämmstoffen (die oft zudem eine schlechte Dämmwirkung haben und extrem energieintensiv und umweltschädlich in der Herstellung sind), sondern mit hochwertigen und möglichst ökologischen Dämmstoffen. Neubauten sollten so gestaltet werden, dass sie als Passivhaus möglichst wenig Energie verbrauchen oder bestenfalls als Plusenergiehaus sogar Strom produzieren.
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Das Verkehrswesen sollte kollektiv gestaltet werden. Arbeit und Freizeit sollten so organisiert werden, dass niemand dafür auf einen PKW angewiesen ist. Stattdessen muss das öffentliche Verkehrswesen ausgebaut werden und kostenlos nutzbar sein – und durch Strom aus regenerativen Quellen angetrieben werden.
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Wo möglich und sinnvoll, sollten Güter lokal hergestellt werden. Es ist nur mit der kapitalistischen „Logik“ zu erklären, dass manche Kleidungsstücke, Nahrungsmittel etc. mehrfach um den Globus geschickt werden, bevor sie in einem Geschäft liegen.
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Energie regenerativ gewinnen
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Durch den drastisch reduzierten Energiebedarf könnten Kohle- Gas- Öl- und Kernkraftwerke fast überall ohne Gefahren für die Versorgungssicherheit abgeschaltet werden. Wo es nötig ist, sollten Gaskraftwerke als am wenigsten schädliche fossil betriebene Kraftwerke für den Übergang genutzt werden.
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Der Ausbau erneuerbarer Anlagen müsste fortschreiten. Nicht nach kapitalistischer Logik – durch riesige, zentralisierte Anlagen, für die beispielsweise „Stromautobahnen“ von der Nordsee nach Bayern gebaut werden müssen – sondern so dezentral, wie es technisch sinnvoll ist.
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Es bräuchte schnelle Verbesserungen, sowohl was die erneuerbaren Energiegewinnungsmethoden, als auch was die Speichertechniken angeht. Dazu müsste in die Entwicklung investiert werden. Im Gegensatz zum Kapitalismus würden Entwicklung und Forschung jedoch nicht in konkurrierenden Unternehmen und strenger Abschirmung geschehen: Forschungsergebnisse würden offen gelegt, man würde von den Fortschritten der anderen profitieren. Schon allein dadurch würde es eine drastische Beschleunigung in der Verbesserung und bei Neuentwicklungen geben.
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Maßnahmen, um das Klima zu stabilisieren
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Selbst, wenn das 1,5 Grad Celsius-Ziel erreicht wird, wird das Weltklima über Jahrhunderte bis Jahrtausende unter dem negativen Einfluss der menschengemachten Erderwärmung stehen. Es braucht deutliche Maßnahmen, um gegen den steigenden Meeresspiegel, die Ausbreitung von Wüsten, Erosion von Land und viele weitere Probleme vorzugehen. In erster Linie heißt das: Meere schonen, die vor allem unter dem industriellen Fischfang und extrem klimaschädlichen Kreuzfahrten leiden, und großflächig Bäume pflanzen.
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Wenn sie gründlich ausgeforscht sind und nicht motiviert von Konzernen, die Profite machen wollen, können auch technische Maßnahmen zur Luftfilterung in Betracht gezogen werden.
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Außerdem muss das Problem Plastikmüll angegangen werden, das für viele Pflanzen- und Tierarten ein existenzbedrohendes Ausmaß angenommen hat – dabei spielen insbesondere Pflanzen und viele Kleinstlebewesen eine wichtige Rolle für das Weltklima.
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International und solidarisch
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Diese Maßnahmen sind undenkbar unter dem Vorzeichen des Kapitalismus, und annähernd wirkungslos, wenn sie nur in einem Land geschehen. Das Weltklima macht vor Ländergrenzen nicht Halt, unsere Schutzmaßnahmen dürfen dies auch nicht. Unterstützt werden müssen insbesondere Menschen in den Regionen der Welt, die besonders stark unter dem Joch des Kapitalismus zu leiden haben, und die sich im alltäglichen Kampf ums Überleben heute nicht den „Luxus“ leisten können, große Rücksicht auf Umwelt und Klima zu nehmen. Dort müsste schnelle und Effektive Hilfe geleistet werden, um nach der Überwindung des Kapitalismus nicht nur die Armut, sondern auch die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen.
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Damit diese und viele weitere nötige Maßnahmen ergriffen werden können, muss der Kapitalismus überwunden werden. Die SLP hat sich als sozialistische und revolutionäre Organisation diese Aufgabe gestellt, wir kämpfen mit Genoss*innen auf allen Kontinenten jeden Tag für dieses Ziel. Das heißt nicht, dass wir nicht im „Hier und Jetzt“ für jede noch so kleine Verbesserung oder auch für die Eindämmung von Problemen kämpfen. Wir warnen nur auch deutlich vor der Illusion, im Kapitalismus wäre eine wirkliche Lösung denkbar. Ob wir es schaffen, den Kapitalismus zu überwinden und eine Gesellschaft zu schaffen, in der das Weltklima gerettet werden kann, ist zur entscheidenden Überlebensfrage für die Menschheit geworden. Wir möchten alle Leser*innen dazu einladen, diesen Kampf mit uns gemeinsam zu führen.
In der aktuellen Auseinandersetzung um Braunkohle stellen wir folgende Forderungen auf:
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Braunkohleförderung stoppen – sofort!
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Vollständige Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien!
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Garantierte Ersatzarbeitsplätze für die Beschäftigten zu gleichen Konditionen, Schaffung von Umschulungsangeboten!
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RWE enteignen, Überführung der großen Energie- und Industriekonzerne in öffentliches Eigentum, demokratische Kontrolle und Verwaltung durch gewählte Vertreter*innen aus den Reihen der Beschäftigten, von Verbraucher*innen- und Umweltschutzorganisationen!
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Entschädigung unter Verrechnung erhaltener Subventionen und Kosten der verursachten Umweltschäden!
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Durchschnittlicher Tariflohn und jederzeitige Wähl- und Abwählbarkeit für alle Personen in Leitungsfunktionen!
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Statt Konkurrenz und Produktion für den Profit: demokratische Kooperation und nachhaltige Planung entsprechend den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt!
Der Artikel erschien zuerst auf der Homepage der SAV (http://www.sozialismus.info,) der deutschen Schwesterorganisation der SLP