Do 26.04.2012
„The General Strike“ ist das neue Album von Anti-Flag betitelt. Auf ihrem vor drei Jahren erschienenen Album „The People Or The Gun“ diente den Polit-Punks aus Pennsylvania die globale Krise dazu, aus linker Sicht den Kapitalismus anzukreiden und zur Veränderung aufzurufen, wobei die Mittel und Wege dafür unklar blieben.
Mit ihrem Neuling schaffen es Anti-Flag allerdings, durch die Occupy-Bewegung inspiriert einen Schritt weiterzugehen. Die Aufrufe zum Widerstand sind direkter und konkreter. Bereits im Albumtitel stellen sie die Forderung nach einem Generalstreik, was die kämpferische Stimmung in den USA widerspiegelt. Es wird der arabische Frühling als Vorbild einer weltweiten Revolution besungen, es wird aufgezeigt, dass das System im Kern krank ist und Reformen keine qualitative Veränderung bewirken – das gesamte Album zeigt auf verschiedene Weisen auf, dass es einzig in den Händen der ArbeiterInnenklasse liegt, die Gesellschaft zu verändern.
Die Musik selbst wird den Kapitalismus nicht stürzen und kein neues System heraufbeschwören, das ist klar. Aber Anti-Flags Aufrufe zum gemeinsamen Kampf zeigen deutlich auf, dass weltweit immer mehr Leute einsehen, dass genau das zu tun ist. In diesem Sinn: „This is class war. What are you waiting for?“