Di 13.09.2022
Vor wenigen Tagen bei der Pride in Münster wurde Malte in einen transphoben Angriff brutal zusammen-geschlagen und starb wenige Tage später am 2. Sept. im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Auslöser war, dass der Täter zuvor zwei Frauen homophob beleidigt hatte und als Malte einschritt führte dies zum Angriff gegen ihn und später zu seinem Tod.
So tragischer dieser Vorfall auch war, ist dies kein Einzelfall. Angriffe auf LGBTQI+ Personen passieren alltäglich auf der ganzen Welt, wie auch der Angriff auf Trans Jugendliche nach der Linzer Pride zeigt.
Wenn nicht einmal die Pride einen sicheren Ort für queere Personen darstellt, was dann? Und warum wird von der Regierung nichts dagegen getan?
Statt für Sicherheit zu sorgen, wird die Situation für Trans Personen nur verschlimmert. Es werden Jugend-zentren und Sozialeinrichtungen geschlossen, helfende Organisationen werden nicht gefördert und während der Pandemie wurde auch noch die Gesundheitspflege für Transpersonen stark runtergefahren. Und wie auch Statistiken zeigen, steigt die Anzahl der Angriffe auf queere Personen.
Der Grund dafür steckt im Kapitalismus. Das kapitalistische System braucht traditionelle Geschlechterrollen, um zu funktionieren. Diese Rollen sind die „Rechtfertigung“ für geschlechtsspezifische Unterdrückung: Frauen und in schlecht bzw. unbezahlten Jobs etc.
Queere Meschen, besonders Trans und Nicht-Binäre Personen, bilden eine aktive Rebellion gegen diese Geschlechterrollen und sind somit eine Gefahr für die Erhaltung des kapitalistischen Systems. Eine Gefahr für das System “rechtfertigt” den Hass und die
Disrkiminierung gegenüber Transpersonen. Dies führt zu einem Aufschwung rechter Politik und Anti-Pride-Hetze.
Genau das sind die Werte, die später unter die Bevölkerung getragen werden. Transphobe Medien und nicht-LGBTQI+-inklusive Bildung verstärken das noch. Debatten darüber, welche Toiletten Transpersonen verwenden “dürfen”, werden genutzt, um Transpersonen angreifbarer zu machen. So werden auch Argumente zur Diskriminierung von Transpersonen als "Feminismus" verkauft. So wird Transphobie verbreitet, das sich später zu Hass und Gewalt weiterentwickelt kann.
Genau deswegen müssen wir selbst aktiv werden und eine Bewegung aufbauen, gegen Homophobie und Transphobie und den Kapitalismus, der diese erzeugt.
Wir organisieren in einigen Städten Proteste am 25.11. (Tag gegen Gewalt an Frauen und LGBTQI*) und gegen die radikalen Abtreibungsgegner*innen in Salzburg (1.10.) und Wien (15.10.).
Wenn du dabei mitmachen willst, schreib uns!