Mi 23.07.2014
Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner haben mit ihrer Lohn- und Gehaltsforderung vollkommen recht! Die Steigerungen bei Lebensmittel, Energie, Wohnen und Verkehr fressen den meisten ArbeitnehmerInnen die normale KV-Erhöhung wieder weg - auch schon OHNE die viel zu hohe Lohnsteuer!
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Gut, dass die Personalvertretung und die Gewerkschaft VIDA eine Reallohnerhöhung erkämpfen wollen. Jahrelang gab es zu viele KV-Abschlüsse in vielen Branchen unter der Teuerungsrate - Schluss damit!
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Gut, wenn ÖGB und VIDA für eine Senkung der Lohnsteuer kämpfen! Unterschriftenlisten und Onlinepetitionen werden diese Regierung aber nicht beeindrucken. Für eine echte Lohnsteuersenkung müssen wir ArbeitnehmerInnen auf der Straße und im Betrieb Druck machen! Eine bundesweite Demonstration könnte ein erster Schritt sein.
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EisenbahnerInnen und VIDA sollen sich nicht vom Arbeitgeber und den Medien einschüchtern lassen. Auch wenn bei einer Zusptzung des Arbeitskampfs die Gefahr einer dummen Hetze gegen EisenbahnerInnen („verdienen eh gut“, „gehen so früh in Pension“...) droht: die meisten normalen ArbeitnehmerInnen finden die Forderungen mehr als gerechtfertigt. 1) Weil sie selbst von der Teuerung und der hohen Lohnsteuer betroffen sind und 2) weil sie als BahnfahrerInnen wissen, was die EisenbahnerInnen leisten. Die Anti-Bahn-Hetzer (Unternehmer, Medien und Regierung) sind die eigentlichen „Super-Privilegierten“ in diesem Land!
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Auch Fahrgäste wollen aktiv werden. Der ÖGB muss sich einbringen und die EisenbahnerInnen unterstützen! Wir meinen, es wäre sinnvoll die Solidarität der Fahrgäste und aller ArbeitnehmerInnen in diesem Lohnkampf mit zu organisieren. Dazu wäre eigenes Informationsmaterial, das die EisenbahnerInnen unter die Leute bringen, sowie öffentliche Kundgebungen und andere Aktionen, an denen sich alle beteiligen können, ein wichtiger erster Schritt! Der ÖGB sollte andere ArbeitnehmerInnen mit solidarischen Aktionen organisieren.
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EisenbahnerInnenstreik - warum eigentlich nicht? Die EisenbahnerInnen haben 2003 bewiesen, dass sie streiken können! Viel zu früh wurde damals der Streik abgebrochen und zu großen Verschlechterung zu gestimmt. Diesmal sollte der Arbeitskampf bis zum tatsächlichen Erfolg gehen! Die EisenbahnerInnen sollen sich in Betriebsversammlungen beraten und VOR einem Ende des Arbeitskampfes in einer Urabstimmung über das Verhandlungsergebnis entscheiden!
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Für einheitliche Kampfmaßnahmen! Eine Betriebsversammlung in Salzburg, dann in Graz und Linz und weitere - diese „Politik der kleinen Nadelstiche“ ist gut für den Anfang. Es geht darum den Arbeitgebern zu zeigen, dass es ernst ist. Zum Druck machen braucht es aber echte Kampfmaßnahmen - ein erster Schritt könnte ein bundesweiter Aktionstag mit längeren, gleichzeitigen Betriebsversammlungen und öffentlichen Aktionen sein. Mindestens 75 Euro für jeden ist eine absolute Untergrenze - diese Erhöhung sollte wenn nötig mit einem Streik erkämpft werden.