Di 01.03.2011
Trotz Eis und Schnee – die AktivistInnen der SLP haben sich in den letzten zwei Monaten an jeder Menge Protesten und Kampagnen beteiligt bzw. diese angeführt. In Gmunden hat die SLP eine junge, aktive Ortsgruppe, die eine Kampagne gegen ein Hotelbauprojekt führt, dass einen negativen Umweltbescheid hat, ein finanzielles Desaster sein wird und den letzten öffentlichen Badeplatz in Gmunden schluckt. Die SLP-Gmunden organisierte mit anderen AktivistInnen die erste Demo seit mehr als 60 Jahren und erhielt viel positive Resonanz. Vicky und Matthias haben sich aktiv an der Kampagne beteiligt und sind dabei der SLP beigetreten.
Nicht weit entfernt in OÖ beteiligten sich SLPlerInnen an den Protesten der MitarbeiterInnen psychosozialer Einrichtungen. Sie kämpften gemeinsam mit den Beschäftigten gegen Kürzungsmaßnahmen und Einkommensverluste und gegen eine bremsende Gewerkschaft. Proteste gegen das Kürzungspaket gab es auch in Wien. Und das trotz des Versuchs der Spaltung der Bevölkerung und einer Salamitaktik der Regierung, was Kürzungen betrifft. Am 27.11. fand eine Großdemo mit einem dynamischen und lautstarken SLP-Block statt. Mit unserem Transparent „Geld für Bildung und Soziales, statt für Banken“ machten wir klar, dass die allgemeine „Sparlogik“ an sich schon falsch ist. Es fehlt ja nicht am Geld!
Im Dezember 2010 fanden das erste Mal die „Kritische Literaturtage“ statt, bei denen sich die SLP mit einem sehr erfolgreichen Büchertisch beteiligte. Der Erfolg der KriLit zeigte, dass die Nachfrage nach linker Literatur und Ideen groß ist. Unsere Mitglieder nahmen die KriLit auch als Anlass, sich theoretisch mit anderen linken Strömungen auseinander zu setzen. Denn auch in unseren eigenen Reihen gibt es ein reges Interesse und die Notwendigkeit für Diskussionen über unsere theoretischen Wurzeln. SLP-AktivistInnen trafen sich in den Winterferien zu verschiedenen Seminaren. Die Themen reichten von Grundlagen des Marxismus über „Was ist Trotzkismus?“ bis zu „Was ist Faschismus und wie und bekämpfen wir ihn?“.
Das diesjährige X-mas Fest der SLP wurde von zwei Themen dominiert, unsere internationale Arbeit durch das CWI und unsere derzeitige Hauptkampagne gegen Abschiebungen. Wir sahen Filme über die Arbeit von CWI-Sektionen an Protestbewegungen in den einzelnen Ländern, wie Griechenland und Portugal. Thema war auch die internationale Solidarität für CWI-AktivistInnen, die massiven Repressionen ausgesetzt sind, wie in Kasachstan oder Russland. Wir konnten auch ein neues Mitglied, Lisa, gewinnen, die nicht zuletzt wegen unserer entschlossenen und erfolgreichen Kampagne rund um das Thema Abschiebungen (siehe Rückseite) zu uns gestoßen ist. Überhaupt haben wir bei den Aktionen vor Weihnachten viele Jugendliche kennengelernt, die wütend über die geltenden Asylgesetze sind und ihren Protest an der Gesellschaft dadurch ausdrücken wollen. Für die nächsten Wochen und Monate planen wir die Kampagne gegen Abschiebungen weiter zu führen und sehen das Brodeln im Sozialbereich als Vorboten für ein „heißes Frühjahr“.