Di 21.09.2021
Die westlichen Besatzungskräfte verlassen Afghanistan und hinterlassen einen Scherbenhaufen. Das Projekt von Bush & Co, den Einfluss der USA im Nahen und Mittleren Osten wiederherzustellen, ist krachend gescheitert. Afghanistan war Spielball der Großmächte. Die Leidtragenden sind – wie immer – die Arbeitenden und Armen. Die Arbeiter*innenbewegung und Gewerkschaften müssen internationale Solidarität mit den Arbeiter*innen, Jugendlichen und Frauen in Afghanistan aufbauen. Es gäbe genug Platz und Infrastruktur, um sofort Menschen aus Afghanistan in Österreich aufzunehmen. Und zwar nicht auf Kosten jener die schon hier leben, sondern durch die Nutzung leerstehender Gebäude und der Vermögen der Superreichen! Die Kriegsprofiteure in imperialistischen Ländern sollen dafür zahlen (der österreichische Waffenhersteller Glock hat seine Gewinne trotz Corona im letzten Jahr verdreifacht) - denn sie tragen die Verantwortung für die katastrophale Lage.
Nur eine Massenbewegung von unten im Land und in der Region durch die Arbeiter*innenklasse und die Unterdrückten kann die Herrschaft der Taliban wirklich und nachhaltig bekämpfen. Obwohl die Situation aktuell trist wirkt: der schnelle Sieg der Taliban war vor allem ein Resultat der mangelnden Unterstützung für die korrupte Regierung. Aber Umfragen, genauso wie die Szenen aus Kabul zeigen, dass eine deutliche Mehrheit die Taliban ablehnt. Das neue Regime wird ein instabiles sein.