Vorwärts 124 - Dezember 2002/Jänner 2003

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Artikel in dieser Ausgabe:

10.12.2003

In der Zeit von 18.11-20.11 wählten die Gewerkschaftsmitglieder von Gelber Post, Telekom und Postbus ihre VertreterInnen in der Gewerkschaft. Insgesamt waren 68.000 Gewerkschaftsmitglieder wahlberechtigt. Bei der gelben Post und der Telekom wurden außerdem die Personalvertretungen gewählt. Wie bei den AK-Wahlen, bei den ÖBB und den Gemeindebediensteten setzte sich vor allem der Trend gegen die FPÖ fort.

10.12.2002

In den USA hat Anfang Dezember die Einberufung von zehntausenden Reservisten begonnen. Über eine Million Irakis (vor allem Kinder) mussten Bombardements der USA und Britanniens sowie die Embargo-Politik seit den frühen 90er mit ihrem Leben bezahlen. Alle bekannten Ölreserven in ganz Russland und im Kaukasus umfassen 61 Milliarden Barrel, die Vorkommen im Irak mindestens 112 Milliarden Barrel.

10.12.2002

Ionur Kurmanov ist Gewerkschafter, Mitglied des ‚Komitee für eine ArbeiterInnen-Internationale' (CWI) und Streikführer aus Kasachstan. Aufgrund seiner politischen Tätigkeit und seiner Opposition zum Regime Nazarbayev verbrachte er bereits 7 Monate im Gefängnis, davon 52 Tage im Hungerstreik.

Laura Rafetseder sprach für das Vorwärts mit Ionur Kurmanov über seine politische Arbeit.

10.12.2002

Nimmt also die Zahl der "Religiösen" wieder zu? Woher lässt sich dieser gesellschaftliche Trend zum Glauben an Gott ableiten? Als marxistische Partei fordert die SLP die konsequente Trennung von Kirche und Staat. Wir verteidigen aber auch das Recht auf freie Religionsausübung gegenüber (vermeintlicherweise) religiös motivierten Verfolungen und Diskriminierungen und sind aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, was oft einher geht. Gleichzeitig weisen wir öffentliche Zahlungen an den Vatikan entschieden zurück.

10.12.2002

Ablehnung imperialistischer Kriegspolitik, Kampf gegen Privatisierung von Gesundheits- und Bildungssystem als auch gewerkschaftlicher Widerstand gegen Jobverlust und Deregulierung der Arbeit standen beim ersten European Social Forum (ESF) in Florenz im Mittelpunkt. Der hier begonnene Brückenschlag zwischen antikapitalistischer, Antikriegs- und gewerkschaftlicher Bewegung reflektiert das steigende Bewusstsein der Menschen, zeigt aber auch die Notwendigkeit einer klaren programmatischen Ausrichtung und Strategie für die Zukunft.

10.12.2002

Die "Nichtraunzerzone" lautet das Motto einer Kampagne verschiedener österreichischer Unternehmer. Als Hauptursache für
die Probleme der Wirtschaft wird das Nörglen und Raunzen der Bevölkerung - also die angeblich falsche Einstellung der ArbeitnehmerInnen - erkannt. Keinen anderen Ansatz verfolgen im Grunde die großen Wirtschaftsforschungsinstitute -
wie z.B. das IHS und das WIFO in Österreich - oder die Regierungen der verschiedenen EU-Staaten: Jede Kraft, die auf

10.12.2002

Am 17.10 wurde über Melzer-Kopie und Melzer-Druck der Konkurs eröffnet. Ende Oktober ordnete das Handelsgericht die Schließung beider Betriebe an. Rund 120 KollegInnen wurden arbeitslos. Damit nicht genug: Der Geschäftsführer nutzte die letzten Tage für heftige Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat. Am 2. Oktober wurde die Melzer-Belegschaft vom Geschäftsführer Dr. Krutak in einer eilig und ohne Angabe von Gründen einberufenen Betriebsversammlung vor vollendete Tatsachen gestellt.

10.12.2002

"Freie Bahn für Sparpaket und Entlastung. Eine VP-Regierung als Garant für solide Staatsfinanzen und Adjustierungen im Sozialsystem." So beschrieb die konservative "Presse" die Perspektiven einer künftigen Regierung - egal wie diese zusammen gesetzt wäre. Während Schüssel erneut mit der rechtsextremen FPÖ in Verhandlungen trat, schlossen SPÖ und Grüne - trotz gegenteiliger Versprechen - eine Regierungsbeteiligung nicht aus.