Do 11.07.2019
Wer eine Intervention der SLP in einem Arbeitskampf erlebt hat, so z.B. beim Pflegestreik Anfang des Jahres, kennt unsere Forderung nach einer Urabstimmung. Darunter verstehen wir, dass alle Beschäftigten entsprechend informiert werden und eine offene und demokratische Diskussion stattfindet mit anschließender Abstimmung.
In den letzten Jahren gibt es immer aggressiveren Klassenkampf von oben durch die Unternehmen – die Gewerkschaft reagiert kaum. Die „Sozialpartnerschaft“ der ÖGB-Bürokratie hat auch dazu geführt, dass kaum jemand „gelernt“ hat, Arbeitskämpfe zu führen.
Bei Verhandlungen agiert das Verhandlungsteam leider oft (bewusst oder unbewusst) im Sinne der Chefetage und versucht die Kolleg*innen auszubremsen. Das Argument ist oft „die Beschäftigten gehen nicht mit, wenn wir kämpfen“. Tatsächlich sprechen sich bei Umfragen die Beschäftigten regelmäßig FÜR Streiks aus - doch davor hat die Gewerkschaftsführung Angst, weil Streiks für sie schwer zu kontrollieren sind. Um also diese Ausrede zu vermeiden UND einen erfolgreichen Arbeitskampf zu führen, muss es die volle Einbindung aller Beschäftigten geben. VORHER über Probleme und Forderungen diskutieren – GEMEINSAM den Arbeitskampf entscheiden und planen – DEMOKRATISCH in einer Urabstimmung über Annahme des Ergebnisses oder Ablehnung und weiteren Kampf entscheiden. So geht Widerstand!