Zahlen und Fakten zu Frauen in Protesten

Moritz Bauer
  • In Island protestierten tausende Frauen gegen den Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen. Sie verließen ihren Arbeitsplatz am 24. Oktober 2016 um 14 Uhr 38 - dem Zeitpunkt, ab dem sie gratis arbeiten.

  • Lateinamerikas „Feministischer Herbst“ führte zu Protesten von hunderttausenden Frauen gegen Kürzungspolitik, Korruption und arbeiterInnenfeindlichen „Reformen“.

  • Die von Argentinien ausgehende Bewegung „Nicht eine Frau weniger“ gewann 2016 an Stärke. Zehntausende Frauen, Männer und Kinder protestierten in Argentinien, 150.000 in Peru gegen Übergriffe und Femizide (Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind).

  • Die Pflege im Berliner Großkrankenhaus Charité, wo rund 2/3% der Beschäftigten Frauen sind, konnte durch Kampagne und Streik gemeinsam mit solidarischen PatientInnen und BerlinerInnen spürbare Verbesserungen wie Kollektivvertrag und verbesserten Personalschlüssel erkämpfen.

  • Seit einem Mord am 17.05.16 geht in Südkorea unter v.a. jungen Frauen die Wut hoch über Gewalt und sexuelle Belästigung. Im November waren dann viele dieser Aktivistinnen wohl auch bei den Massenprotesten gegen das Regime dabei.

  • In Mexiko protestierten zehntausende LehrerInnen gegen eine geplante Bildungs“reform“. Trotz massiver Repression und Entlassungen der Streikenden ließen sie sich nicht einschüchtern.

  • Mehrere Millionen SudanesInnen beteiligten sich Ende November 2016 an einem Generalstreik gegen IWF-Forderungen und drohende Preiserhöhungen bei Grundnahrungsmitteln. An der Organisation und Mobilisierung beteiligten sich führend zahlreiche Frauen.

  • Im Juni 2016 beteiligten sich hunderte weibliche Gesundheitsbeschäftigte in Pakistan an Protesten. Sie forderten die Auszahlung ihrer für mehrere Monate ausstehenden Löhne. Weiters richteten sich die Proteste gegen sexuelle Übergriffe auf Arbeiterinnen.

  • Tausende Studierende, darunter zahlreiche Frauen, protestierten 2016 in Südafrika gegen Outsourcing, hohe Studiengebühren und patriarchale Strukturen an den Unis. An der Organisation und Durchführung dieser Proteste, die massiver Repression ausgesetzt waren, beteiligten sich zahlreiche Frauen maßgeblich.

 

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