Fr 16.10.2015
Vieles wird über das österreichische Bundesheer erzählt. Dort lernen junge Männer das Kämpfen, natürlich nur für den Ernstfall, und auch Disziplin und Ordnung wird streng befolgt. Der Alltag eines Grundwehrdieners (GWD) besteht jedoch meist aus zermürbendem Drill und diversen Diensten. Hier soll den GWD die scheinbare Sinnhaftigkeit des Bundesheeres eingetrichtert werden. Mit „Unterrichtsstunden“ á la „Warum Südtirol eigentlich zu Österreich gehören sollte“ wird rechtes Gedankengut durchgeboxt. Durch „Patriotismus“ wird den GWD ein scheinbarer Sinn hinter dem Drill und den Schikanen aufgezeigt. Mit Androhung von Strafen, z.B. Ausgangsverbot, wird dieser „Sinn“ noch weiter verstärkt.
Die Allgemeine Dienstvorschrift verbietet den GWD so ziemlich jede Form der öffentlichen und internen Kritik am Bundesheer. Befehl ist Befehl, Widerspruch ist strafbar. Hier lernt man wirklich fürs Leben, nämlich dann auch im Job bedenkenlos alle Befehle zu befolgen, ohne nach einem Grund zu fragen. Denn dieser ist faktisch nicht gegeben, da Grundwehrdiener von der Arbeit beim Heer ja nicht profitieren (Sold: ca. 310.-/Monat!). Deshalb fordern wir die Abschaffung des sinnlosen Drills, die unmittelbare Wähl- und Abwählbarkeit von Vorgesetzten, eine ordentliche Bezahlung und natürlich das Gewerkschafts- und Streikrecht für alle Grundwehrdiener!