Mo 03.08.2015
Die Finanz-Lage der Bundesmuseen scheint bereits derart dramatisch, dass sogar Dr. Köberl, Direktor des Naturhistorischen Museums, im APA-Interview meint: „Kommen wir noch über die Runden oder ist 2017 oder 2018 die erste Institution bankrott? … Bevor ich Leute entlasse, zahle ich dem Bund keine Miete mehr.“ Trotz dieser Ansage dürfen sich die Vertretungen der Beschäftigten nicht auf das „Verhandlungsgeschick“ der Direktionen verlassen. Vielmehr sind eigenständige Strategien und eine Kampagne nötig, die soviele KollegInnen wie möglich aktiv einbezieht. Begonnen werden könnte mit dem Aufbau von Aktionsgruppen und einer gemeinsamen Konferenz aller Betroffenen. Auch ein Brückenschlag zu anderen im Bildungsbereich wäre sinnvoll. Viel Zeit bleibt nicht. Die Budgetverhandlungen 2016 könnten „der letzte Drücker“ sein. Viele europäische Museen kämpfen dagegen, ausgehungert zu werden. So mussten 2013 die Belegschaften mehrerer Museen in England streiken. Ein Jahrzehnt zuvor wurde im British Museum gegen Massenentlassungen gekämpft. 2009 gab es ausgehend vom Centre Pompidou in vielen französischen Museen mehrtägige Streiks. Die Gewerkschaft forderte u.a. eine Erhöhung der Subventionen!