Fr 30.01.2015
Wir lassen uns nicht spalten! Gegen Rassismus und Terror – Gegen Sozialabbau und Arbeitslosigkeit!
GewerkschafterInnen, Arbeitende und Arbeitslose sagen „Nein zum rassistischen Pegida-Aufmarsch in Wien!“
GewerkschafterInnen gegen Pegida beteiligt sich an der Demonstration der Offensive gegen Rechts gegen den geplanten Pegida-Aufmarsch in Wien am
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2. Februar um 16.00 beim Wiener Museumsquartier.
Angekündigt haben sich BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen, AK-RätInnen sowie GewerkschaftsfunktionärInnen verschiedener Gewerkschaften und Fraktionen sowie der Gewerkschaftsjugend. Auch Michael Genner von Asyl in Not unterstützt den Aufruf.
Der österreichische Ableger von Pegida will am 2. Februar durch Wien marschieren. Ihr diffuser Protest für das „Abendland“ richtet sich gegen MuslimInnen, MigrantInnen, Flüchtlinge und Frauenrechte. In vielen deutschen Städten haben zehntausende Menschen gezeigt, dass der Widerstand gegen Pegida groß und breit ist. Viele GewerkschafterInnen und Gewerkschaftsstrukturen haben dort dazu aufgerufen und sich an den Massenprotesten gegen die Spaltung der Arbeitenden und Arbeitslosen beteiligt.
„Gewerkschaft verbindet, Rassismus trennt. Pegida grenzt aus - das ist Rassismus. Als Gewerkschafter kann ich dabei nicht zusehen, wie die Endsolidarisierung der Gesellschaft weiter vorangetrieben wird. Es gilt ein starkes Zeichen zu setzen, dass Pegida weder „das Volk“ noch der Ausdruck irgendeiner demokratischer Willenserklärung ist.“ erklärt Thomas Zarka von der Konsequenten Interessensvertretung KIV.
"PEGIDA ist eine Form des Fundamentalismus. Er bedroht vor allem Menschen, die nicht ins rassistische Weltbild dieser HetzerInnen passen. ArbeitnehmerInnen unterschiedlicher Herkunft und kultureller Hintergründe müssen gemeinsam dieser Gefahr entgegentreten!" erklärt Franz Neuhold, gemeinsam mit Elisabeth Schwenter sind beide Mitglied des Betriebsrates im Technischen Museum Wien (Liste AUGE/UG), Unterstützung für die Demonstration kommt auch von Robert Hobek, Vertrauenspersonenausschuss-Vorsitzender am Postamt 1230 Liesing.
"Auf einem Satz reduziert: Diskriminierung ist indiskutabel!" erklärt Brigitta Knotek, Angestellten Betriebsrätin (Ersatz) bei der Siemens AG Österreich.
"Wir müssen als Beschäftigte Schulter an Schulter gemeinsam gegen jede Form von Diskriminierung, Verhetzung und reaktionärer Politik auftreten. Und als GewerkschafterInnen sind wir umso mehr gefordert, dem rassistischen Treiben Einhalt zu gebieten – im Betrieb wie auch auf der Straße!“ stellt Selma Schacht fest. Selma Schacht ist Betriebsratsvorsitzende, Mitglied des Bundesvorstands der GPA-djp, KOMintern-Arbeiterkammerrätin in der Arbeiterkammer Wien
"Gerade die Gewerkschaften müssen sich gegen rassistische Hetze stark machen. Es herrscht Sozialabbau und Lohnraub, da sind Spaltungen das Letzte, was wir brauchen und deshalb gehe ich am Montag gemeinsam mit meinen KollegInnen auf die Straße, egal woher sie kommen oder welcher Religion sie angehören. Unser gemeinsamer Feind heißt Kapitalismus!" Belinda Zangerl, Mitglied des Bundesausschuss' IG work@social in der GPA-djp
„Es ist wichtig, gemeinsam gegen die rechten Hetzer auf die Straße zu gehen. Wichtig ist es aber auch, gemeinsam gegen den Sozialabbau und die immer aggressiveren Angriffe auf die Rechte von Arbeitenden und Arbeitslosen zu protestieren. Denn die wachsenden sozialen Probleme, die Tatsache, dass eine ganze Generation keine Perspektive hat ist die Grundlage, auf der religiöser Fundamentalismus und Rassismus wachsen kann und zwar gerade bei jenen, die sozial aber auch aufgrund ihrer Religion, ausgegrenzt und diskriminiert werden.“ erklärt Sonja Grusch, Initiatorin von „GewerkschafterInnen gegen Pegida“.