Mo 07.07.2014
Im Jahr 2008 wurde das BIFIE (Bundesinstitut des Bundesministeriums für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens) aus dem Unterrichtsministerium (BMUKK) ausgliedert. Wenngleich das offizielle Ziel eine Effizienzsteigerung war, sieht die Realität anders aus. Anstatt Ressourcen zu sparen, stiegen die Ausgaben stetig. Im Zeitraum von 2008 bis 2010 stieg die Finanzierung des BMUKK für das BIFIE auf das Doppelte an. Die öffentlichen Gelder, die das BIFIE finanzieren, fließen dann unter anderem in zwei DirektorInnen, neun Aufsichtsratsmitglieder und sieben ExpertInnen. Dafür werden dann Arbeiten des Ministeriums erledigt. Die Qualität lässt zu wünschen übrig. Da werden mal eben die Daten von 400.000 SchülerInnen und LehrerInnen verloren oder es tauchen Nazi-Texte in der Matura auf und der Benotungsschlüssel wird einfach so verändert. Doch anstatt öffentliche Gelder für die Beschaffung von Posten zu ver(sch)wenden, müssen die wirklichen ExpertInnen entscheiden: Die SchülerInnen und LehrerInnen. Sie sind inmitten des Bildungssystems und können anhand ihrer praktischen Erfahrung ein demokratisches, soziales und gerechtes Bildungswesen gestalten. Doch das wird nicht gewünscht: Um neoliberale Bildungslogik umzusetzen, greift der Staat lieber auf private Institutionen zurück.