Mi 05.02.2014
Faschismus und völkisches Gedankengut sind nur scheinbar verpönt und durchaus gut fürs Geschäft. Beim weltgrößten Online-Versand Amazon wird z.B. unter dem Titel „Die Rothschilds - Eine Familie beherrscht die Welt“ antisemitische Literatur vertrieben. Der Beschreibungstext lässt auch keine Zweifel am Inhalt: „Ihre ganze Menschenverachtung bewiesen sie (die Rothschilds, Anm.), indem sie die Nationalsozialisten finanzierten und Millionen Angehöriger ihrer eigenen Glaubensgemeinschaft in den Tod schickten."
Amazon zieht sich auf die Argumentation zurück, die angebotenen Bücher wären legal und schreibt: „Daher werden in Einzelfällen auch Produkte angeboten, die manche Kunden für diskussionswürdig halten mögen.“ Auch der rechtsradikale Autor Klaus-Rainer Röhl findet sich komplett im Angebot, Sarrazin sowieso uvm.
Amazon geriet 2013 in die Schlagzeilen, weil die Unterkünfte ihrer migrantischen Saison-ArbeiterInnen durch Beschäftigte der Sicherheitsfirma H.E.S.S. (von denen einige nach ARD-Berichten im einschlägigen Nazi-Outfit aufgetreten waren) „bewacht“ wurden. Vermutlich halfen sie dabei die Extrem-Niedriglohn-Kräfte einzuschüchtern.
Ähnlich funktioniert der Terror der Goldenen Morgenröte in Griechenland. Diese Schläger-Nazis helfen griechischen Unternehmen dabei illegalisierte, meist afrikanische ArbeiterInnen auszubeuten.
Rechtsextreme sind keine Außenseiter. Sie bringen Firmen wie Amazon großen Nutzen, sei es als KundInnen oder sei es als hilfreiche Stütze beim Geschäfte machen.