Di 03.12.2013
Am 27.11. fand in Wien erneut ein Treffen der Initiative „Sozial aber nicht blöd“ statt. Nach dem erfolgreichen Start unserer Kampagne Ende Oktober haben wir eine erste Bilanz gezogen und weitere Aktionen besprochen.
Täglich erreichen uns neue ausgefüllte Unterschriftenlisten. Inzwischen unterstützen die Initiative hunderte Beschäftigte sowie zahlreiche BetriebsrätInnen und Betriebsratskörperschaften, unter anderem Stefan Taibl, Betriebsratsvorsitzender der Psychosozialen Dienste NÖ; der gesamte Betriebsrat der Wiener Kinder- und Jugendbetreuung; Johannes Reiter, stv. Betriebsratsvorsitzender von pro mente OÖ und der Betriebsrat von Jugend am Werk -Lehrlingsausbildung.
Wir haben beschlossen, unsere Unterschriftenkampagne bis zur ersten Verhandlung für den BAGS-Kollektivvertrag am 8.1 weiter zu führen. Die gesammelten Unterschriften wollen wir Anfang Jänner den VerhandlerInnen von GPA-DJP und vida übergeben. Die Initiative soll jedoch während den gesamten Verhandlungen weiter aktiv bleiben.
Führende Funktionäre der vida und der GPA-djp haben sich inzwischen in einer Aussendung an Betriebsräte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich bemüßigt gefühlt „klar zu stellen“, dass es sich bei unserer Initiative nicht um eine der Gewerkschaften handelt. Es ist jedoch eine Initiative aktiver Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter! Wir wollen mit unserer Unterschriftenaktion aufzeigen, wie viele Menschen bereit sind, für Verbesserungen im Sozial- und Gesundheitsbereich auf die Strasse zu gehen und Aktionen im Betrieb zu setzen. Deshalb haben wir neben den drei KV-spezifischen Forderungen auch die Bereitschaft für Kampfmaßnahmen als Punkt 4 in die Unterschriftenliste aufgenommen. Unsere Initiative ist eine Ergänzung und Unterstützung der Arbeit der zuständigen Gewerkschaften. Es geht darum, frischen politischen Wind in die Gehaltsverhandlungen zu bringen! Wir wollen eine aktive Kampagne von Beschäftigten und BetriebsrätInnen, die für eine wirkliche Erhöhung unserer Einkommen und für eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse kämpft.
In der Stellungnahme von Willibald Steinkellner, Karl Proyer und Klaus Zenz im Namen von GPA-djp und vida heißt es unter anderem, wir würden offizielle Mailverteiler und Fotos der Gewerkschaft benutzen. Beides ist (abgesehen davon dass wir als ehrenamtliche GewerkschafterInnen keinen Zugriff auf solche haben) unwahr - wir haben die Kollegen auch darauf hingewiesen diese Behauptung zu unterlassen.
Die Reaktion der Gewerkschaftsspitzenfunktionäre zeigt jedoch, dass unsere Kampagne auf fruchtbaren Boden fällt: „In den letzten Wochen mehren sich in der Gewerkschaft die Anrufe, von wem die Unterschriftenaktion »Ich bin sozial, aber nicht blöd!« ausgeht“ schreiben sie selbst in einer Aussendung. Es freut uns, dass so viele Menschen Interesse an unserer Initiative bekunden. Wir merken dieses hohe Interesse auch und wollen es für eine starke Bewegung für eine Verbesserung der Arbeitssituation im Sozial- und Gesundheitsbereich nutzen!
Daher wird es ab jetzt auch mehr regelmäßige Aktionen auf der Strasse und vor Betrieben geben. Die Verhandlungen selbst wollen wir mit verschiedenen öffentlichen Aktionen begleiten. Wir ersuchen alle UnterstützerInnen, weiter zu sammeln und uns die Unterschriften zukommen zu lassen.
Wer Interesse an gemeinsamen Aktionen hat - auch in den Bundesländern- bitte meldet Euch einfach!