Do 12.09.2013
Das neue LehrerInnen-Dienstrecht umfasst eine sehr komplexe Materie - richtig ist, dass das österreichische Bildungswesen alles andere als modern oder den Bedürfnissen von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern angepasst ist. Falsch ist allerdings der Versuch der Regierung, über die Köpfe der Betroffenen hinweg eine Reform durchzuführen, die in Wirklichkeit v.a. das Ziel hat, die Arbeitszeit zu verlängern und v.a. Geld auf Kosten von LehrerInnen - und damit auch SchülerInnen - einzusparen.
Es gibt Unmut und auch Protest dagegen - von Lehramtsstudierenden, von Jung- und "Alt"-LehrerInnen, von SchülerInnen und Eltern. Wie können wir diese Proteste verbreitern und lauter machen?
Wir sollten uns auf einige inhaltliche Eckpunkte einigen, z.B.
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gegen jede Verschlechterungen bei der Arbeitszeit, All-In-Verträge etc.
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keine Nivellierung nach unten - gemeinsamer Kampf von LehrerInnen aus verschiedenen Schultypen für Verbesserungen
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Nein zu einer von angeblichen "ExpertInnen" erstellten "Reform" die v.a. das Ziel des Geld-Sparens hat. Die Betroffenen sind die waren ExpertInnen - für eine echte Schulreform erarbeitet von LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern gemeinsam auf der Grundlage von mehr Geld für den Bildungsbereich.
Welche Schritte können wir setzen, um die Proteste zu verbreitern?
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in der Vergangenheit ist es immer wieder gelungen, LehrerInnen aus unterschiedlichen Schultypen, bzw. aufgrund der unterschiedlichen Verträge sogar innerhalb eines Schultyps, bzw. "jung" gegen "alt" auszuspielen - das schwächt uns nur. Wir haben alle eigentlich alle dieselben Interessen, denn das zentrale Problem ist der Sparwahn im Bildungswesen. Wenn wir die Angriffe zurückschlagen wollen, dürfen wir uns nicht gegeneinander ausspielen lassen und uns für gemeinsame und auch die Forderungen der "anderen" LehrerInnen einsetzen.
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Wir sollten auch andere Betroffene - konkret SchülerInnen und Eltern - ins Boot holen. Denn sie sind ebenfalls Opfer des Kürzungswahns. 2009 haben SchülerInnen österreichweit gegen die Angriffe auf LehrerInnen sogar Schulstreiks organisiert - eine Solidarisierung ist also möglich. Es gibt bereits eine Initiative mit einer Musterresolution (siehe Musterresolution), die von Elternvereinigungen, Klassenverbänden etc. unterschrieben/beschlossen werden kann. Helfen wir mit, diese zu verbreitern!
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Organisieren wir ein Treffen, eine Konferenz der Betroffenen um gemeinsam über die nächsten Schritte zu diskutieren und diese konkret zu planen.
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Informationen nicht der Regierung überlassen - informieren wir selbst darüber, was das neue Dienstrecht an massiven Verschlechterungen bedeuten würde: mit Flugzetteln, Infoblättern und im Netz
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Nächste Schritte können z.B. sein:
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Dienststellenversammlungen auch während der Arbeitszeit - am besten mit Unterstützung und unter Einbeziehung von SchülerInnen und Eltern
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Protestkundgebungen, auch Demonstrationen , z.B. am 25.9. (bzw. einem anderen Tag, wenn dieses Thema im Nationalrat behandelt wird)
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