Do 27.01.2011
Die ATX-Unternehmen schütteten im Jahr 2010 1,8 Milliarden Euro aus – trotz eines Rückgangs der Gewinne 2009 und einer Welle an Vernichtung von Arbeitsplätzen. 21.000 Stellen wurden insgesamt in Österreichs bedeutendsten an der Börse dotierten Unternehmen abgebaut. Das Auschüttungsvolumen ist sogar gestiegen. Zum Vergleich: 2007 waren es 27 Prozent, im Jahr 2010 45 Prozent.
Das heißt, dass fast die Hälfte des Gewinns der erwirtschaftet wurde an die AktionärInnen geht.
Einige „Spitzenbeispiele“:
- Die Post AG Dividende beträgt insgesamt 100 Millionen Euro – pro Aktie macht das € 1,5,-. Die Ausschüttungsquote liegt bei satten 127 Prozent. Das ist auch verglichen mit anderen Unternehmen ein sehr hoher Wert – fast dreimal höher als durchschnittlich von ATX-Unternehmen ausschüttet wird.
- Der Verbund hatte einen Rückgang des Konzerngewinns zu verzeichnen. Das hinderte die Verantwortlichen in den Chefetagen aber nicht daran eine Sonderdividende auszuschütten, d.h.: Es gibt insgesamt 300 Millionen Stückaktien, die von vornherein eine Dividende erhielten, zusätzlich gab es dann noch 0,25 Euro extra.
- Die Telekom verzeichnete 2009 einen Gewinn von 95 Millionen Euro, die Ausschüttung an die Aktionäre überstieg diese Gewinnsumme aber bei weitem. 330 Millionen Euro flossen insgesamt an die Aktionäre der Telekom. Gleichzeitig verloren über 1000 Menschen bei der Telekom ihren Arbeitsplatz, das sind sechs Prozent der Vollzeitarbeitskräfte.
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