Do 30.09.2010
Um für Jugendliche einen Arbeitsplatz zu schaffen, wird nunmehr auch auf Zeitarbeit gesetzt. Über eine Stiftung sollen Jugendliche Zeitarbeitsfirmen zur Verfügung stehen. Der Haken an der Sache: Jugendliche kommen nicht in ein reguläres Arbeitsverhältnis. Die Unternehmen können Jugendliche für eine bestimmte Zeit (wenn sie sie gerade brauchen können) beschäftigen und nicht länger. Das hat für das Unternehmen mehrere Vorteile, für eineN jungeN ArbeitnehmerIn eher keine: Man befindet sich so in einer denkbar schlechten Position sich gegen Missstände zu wehren oder sich gewerkschaftlich zu organisieren. Es fördert die Spaltung der Belegschaft in „eingesessene ArbeiterInnen“ und solche, die nicht lange bleiben, was es für das Unternehmen einfacher macht, Druck auf die ArbeiterInnnen auszuüben, um Verschlechterungen durchzusetzen. Gleichzeitig haben die Jugendlichen auch nicht die Möglichkeit Abläufe in Betrieben wirklich kennen zu lernen und eine Ausbildung zu erlangen, sondern bleiben billige Arbeitskräfte, die man nach Strich und Faden ausbeuten kann. Beschämend, dass der ÖGB das als "Erfolg" präsentiert: Anstatt dem „Eingliedern“ von Jugendlichen in diverse Maßnahmen, braucht es reguläre Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse für Jugendliche.