Nachdem die Lohnverhandlungen im Metallbereich deutlich unter der aktuellen Inflation abgeschlossen wurden, schwebt auch über den Lohnverhandlungen des privaten Gesundheits- und Sozialbereichs (SWÖ) und aller anderen Branchen das Damoklesschwert eines faulen Kompromisses. Aber gerade im Gesundheits- und Sozialbereich wäre ein schlechter Abschluss besonders katastrophal - er würde die Negativspirale aus schlechten Arbeitsbedingungen und immer mehr Kolleg*innen die den Bereich verlassen weiter verschärfen und Vertrauen in die Gewerkschaften noch weiter beschädigen.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir auch den Verhandler*innen auf Arbeitnehmer*innenseite klarmachen, dass wir keinen miesen Abschluss am 16.11. wollen. Als Sozial aber nicht blöd sind wie der Meinung, dass wir sowohl eine Lohnerhöhung von 15% und mindestens 350€ als auch eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden, sowie Verbesserungen im Rahmenrecht brauchen - alles andere ist nicht akzeptabel. Deshalb fordern wir auch eine Urabstimmung aller Beschäftigten über das Verhandlungsergebnis. Wir wollen alle Kolleg*innen dazu ermutigen, den zuständigen Betriebsrät*innen, Gewerkschaftssekretär*innen und Verhandler*innen zu schreiben bzw. auf Sozialen Medien zu posten wie sie zu einem möglichen Abschluss stehen. Gerne veröffentlichen wir auf unseren Medien Statements von Kolleg*innen, Betriebsrät*innen und Betriebsgruppen.
Außerdem organisieren wir bei der nächsten Verhandlungsrunde am 16.11. um 9:00 vor der GPA (Alfred-Dallinger-Platz 1) einen Protest, bei dem wir klarmachen wollen, dass wir uns keinen schlechten Abschluss leisten können.
Nächstes offenes Sozial aber nicht blöd Treffen: 17.11.
Abhängig davon, ob am 16.11. abgeschlossen wird wollen wir bei unserem nächsten Treffen am 17.11. ab 18:00 im Amerlinghaus den Stand in den SWÖ-Verhandlungen bilanzieren und über nächste Schritte diskutieren. Denn unabhängig davon ob es zu einem Abschluss kommt oder nicht: uns ist klar, dass der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich weitergehen muss.