Di 01.10.2013
Vom 21.-26. Juli fand in Leuven in Belgien das internationale Sommerseminar des Komitee für eine ArbeiterInneninternationale statt, dessen Teilorganisation in Österreich die SLP ist. Es nahmen dabei Mitglieder aus über 30 verschiedenen Ländern teil, insgesamt fast 390 SozialistInnen.
So dicht wie die weltweiten Ereignisse des letzten Jahres drängte sich auch der Terminplan an diesen sechs Tagen: Im Fokus standen natürlich der Aufbau des Democratic Socialist Movement (DSM), bzw. auch der Workers and Socialist Party in Südafrika. Letztere wurde auf Initiative des DSM gegründet und ist auf dem Weg, die neue Massen-Kampfpartei zu werden Die Proteste in der Türkei und wie man damit umgehen soll oder die Aufstände in Brasilien, in die AktivistInnen des LSR (Liberdade, Socialismo e Revolucao) maßgeblich involviert waren, bestimmten die Debatten ebenfalls.
Immer wieder teilten wir uns in kleinere Gruppen, um interessante und wichtige Themen zu diskutieren, die das Rüstzeug eines/r jeden MarxistIn heutzutage darstellen sollten. Um nur einige Auszüge daraus zu nennen: „Feministische Theorie – Bürgerliche versus Sozialistische“, „LGBT – Gleichheit, Homoehe und SozialistInnen“, „China – Ökonomische Verlangsamung – wohin nun?“, „Lateinamerika mit Fokus auf Brasilien, Venezuela und Kuba“ und „Nationalismus von Rechts und Links und die Sichtweise des CWI“. In der letzten genannten Kommission hielt auch ich eine Wortmeldung zu Nationalismus in Ex-Jugoslawien und den JMBG-Protesten in Sarajevo.
Das Fazit der Sommerschulung: Die Radikalisierung von ArbeiterInnen und Jugendlichen nimmt zu, und das weltweit. Der Aufbau des CWI als revolutionäre Internationale findet also unter verschärftem Druck statt, der Chancen, aber auch viele Gefahren birgt. Sei es in den USA (auch eine Sektion, die schnell wächst, besonders durch den derzeitigen Erfolg der Stadtratskandidatin Kshama Sawant in Seattle), in Süd-Asien, Nah-Ost, Afrika oder auch Lateinamerika: Die kommenden Jahre bergen das Potential für Revolutionen und auch brutale Konterrevolutionen. Das Kapital findet keinen Ausweg aus der Krise – die Antwort müssen wir liefern. Und das werden wir.