So 04.09.2016
Ein breiter Schulterschluss soll Hofer verhindern. Auch GewerkschafterInnen sind dabei. Bald beginnt die Herbstlohnrunde der Metallbranche. Seit Jahren versuchen die KapitalistInnen, die Verhandlungen aufzuspalten, die Gewerkschaft zu schwächen und längere Arbeitszeiten durchzudrücken. Erst vor kurzem hat die Gewerkschaft hier Zugeständnisse gemacht. Heuer könnte sie noch zahmer daher kommen. Wegen der Bundespräsidentschaftswahl könnte die Gewerkschaftsführung meinen, man dürfe die Unternehmensseite nicht verärgern, weil sie sonst vielleicht Hofer unterstützt. Dass man daher heuer besonders entgegenkommend sein müsse. Und dass ein schlechter KV-Abschluss ja immer noch weniger schlimm wäre als ein Präsident Hofer.
Sollten GewerkschafterInnen so denken oder gar argumentieren, dann könnten sie falscher gar nicht liegen! Das Einzige, was den Aufstieg des Rechtsextremismus stoppen kann ist eine selbstbewusste, kampfbereite und kampffähige ArbeiterInnenbewegung. Wer seine Rechte verteidigt und Verbesserungen erkämpft ist auch in der Lage sich eine neue Kampforganisation aufzubauen und setzt nicht auf rechte PopulistInnen. Die Gewerkschaft muss mit offensiven Forderungen auftreten und die Kandidaten zwingen, sich zu positionieren. Die FPÖ hat schon in der Vergangenheit im „Ernstfall“ von Arbeitskämpfen die Seite der Unternehmen eingenommen.
Sich von KapitalistInnen erpressen zu lassen hätte fatale Folgen. Auf diese Erpressung würde die nächste folgen. Und es wäre keineswegs sicher, dass sie wegen einer braven Gewerkschaft auf eine Hofer-Unterstützung verzichten würden, brauchen sie doch angesichts der Krise brutalere Angriffe auf die Gewerkschaften. Eine schwache Gewerkschaft – das hilft doch nur dem Hofer! Kämpferische Gewerkschaften aber helfen all jenen, die unter der FPÖ leiden und die zu Recht keine Illusionen in Van der Bellen haben.