Fr 18.11.2011
Viele Eltern meinen, ihren Kindern etwas Gutes zu tun, wenn sie diese in Waldorfschulen schicken. Die Schulen wirken fortschrittlich, weil keine Noten, mehr Praxisbezug im Unterricht, keinE DirektorIn. Die SchülerInnen lernen offener und spielerischer als in staatlichen Schulen.
Tatsächlich handelt es sich bei dieser Alternativschule keineswegs um etwas Fortschrittliches. Ein Großteil der Eltern und Kinder wissen nichts über die Ideen Rudolph Steiners. Seiner antroposophischen Waldorfschule liegt ein religiöses, esoterisches Weltbild und ein rassistisches Konzept zu Grunde. Steiner schreibt in „Über das Wesen des Christentums“:„Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“, während Schwarze „alles Licht und alle Wärme vom Weltraum aufsaugen und im Hinterhirn und Rückenmark verarbeiten“. Solche Zitate werden von Anthroposophen verharmlosend als “Ausrutscher“ bezeichnet.
Die anthroposophischen Lehren sind eher heimlicher Lehrplan und nicht immer offensichtlich. Aber auch wenn Teile der Steinerlehre nicht mehr Schulgegenstände sind, ist die Weltanschauung Steiners ein wichtiger Bestandteil der Waldorfpädagogik. Nicht Naturwissenschaft liegen ihr zugrunde, sondern Esoterik, Mythen, Feen und Geister. Der Unterricht ist sehr konservativ und sogar autoritär. Jazz, Rock und Pop-Musik gelten in der Schule als „entartete“ Musik. Fußballspielen in den Pausen und zur Erfrischung ein Cola? Verboten! Es gibt kaum Lehrbücher und keinerlei moderne Medien. So werden die Aussagen von LehrerInnen schwer überprüfbar. Klassenstärken von bis zu 40 machen das Unterrichten für LehrerInnen noch schwieriger als an staatlichen Schulen. Dass die Zahl von Gewalttaten an Waldorfschulen niedriger ist als an öffentlichen Schulen, liegt nicht an den Lehren Steiners – die meisten Kinder kommen einfach aus sozial besser abgesicherten Familien.
Was bleibt also an Positivem? Dass der Unterricht etwas praxisbezogener ist? Das bisschen mehr Werken? Die bürgerlich-staatliche Schule sei hier kein bisschen zu verteidigen aber die Waldorfschule ist keine Alternative! Es gilt für eine demokratische, klar antirassistische und kostenlose Schulbildung für alle zu kämpfen!