Mo 10.04.2017
Seit dem Abstieg 2014 in die Regionalliga hat die Vienna nicht mehr so gut gespielt wie diese Saison. Der Aufstieg in die „Erste Liga“ (2. Spielklasse) ist in Griffweite. Und trotzdem wird die Vienna zu Saisonende in die Wiener-Liga oder noch tiefer absteigen. Verantwortlich dafür: der kapitalistische Irrsinn. Die Clubs in den oberen Ligen werden als Unternehmen geführt. Und in den unteren Ligen treten sich ehemalige Traditionsvereine bei der Sponsorensuche gegenseitig auf die Füße und müssen nehmen was da kommt. Kaum zu glauben, aber der 6-fache Meister und älteste Fußballverein Österreichs mit dem einst größten Stadion Europas (für 80.000 Menschen) war von einem einzigen Mäzen abhängig. Der hat Geld durch die Stromliberalisierung gemacht und ist im Jänner überraschend gestorben. Und so ist die Vienna pleite. Am 6. März wurde das Sanierungsverfahren am Handelsgericht eröffnet und die Vienna steigt damit ab.
Die Politik betont dauernd die Wichtigkeit von Sport und sozialem Engagement. Gerade kleine Vereine holen Kids von der Straße. Warum dann diese permanenten Demütigungen und Buckeln vor potentiellen Geldgebern? Wenn Banken gerettet werden, die nichts dergleichen für uns tun, warum dann nicht auch die Vienna?